In der Abwägung seien die Risiken, geldpolitisch zu viel oder zu wenig zu tun, besser ausbalanciert, sagte der Fed-Chef am Freitag in einer Rede in Atlanta. Angesichts der im Kampf gegen die Inflation so schnell erreichten Fortschritte könne sich die Zentralbank nun «vorsichtig» vortasten. Doch sei es noch zu früh, den Sieg über die Teuerung auszurufen. «Wir sind bereit, die Geldpolitik weiter zu verschärfen, wenn es angebracht erscheint.»

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Nachlassender Preisauftrieb

Der für die Zinspolitik zuständige Offenmarktausschuss der Fed hat die Zinsen bereits auf zwei Sitzungen in Folge nicht angetastet. Die Währungshüter hielten den geldpolitischen Schlüsselsatz im November in der Bandbreite von 5,25 bis 5,50 Prozent und hielten sich die Option einer künftigen Erhöhung zugleich offen. An den Terminmärkten wird allerdings damit gerechnet, dass es nicht mehr dazu kommt und der Leitzins auch Mitte Dezember nicht angetastet wird. Für einen abwartenden Kurs spricht, dass der Preisauftrieb in den USA nachgelassen hat. Die Inflationsrate sank im Oktober auf 3,2 Prozent, nach 3,7 Prozent im September. Die Zentralbank strebt einen Wert von zwei Prozent an, der für die Wirtschaftsentwicklung als ideal gilt.

Fed-Direktor Christopher Waller hatte jüngst bereits eine Diskussion über eine mögliche Zinssenkung im nächsten Jahr losgetreten. Es gibt aus seiner Sicht gute ökonomische Argumente für eine geldpolitische Lockerung, falls die Inflation noch weitere Monate zurückgehen sollte. (Reuters/hzb/pg)