Der neue UBS-Chef Sergio Ermotti hat Mitarbeitende vor der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS auf Einschnitte vorbereitet: Es werde zu Veränderungen und schwierigen Entscheidungen kommen, schrieb er am Donnerstag in einer Mitteilung an die CS-Beschäftigten.

Der 63-jährige Tessiner hatte erst am Vortag nach der Generalversammlung sein Amt als Konzernchef von Ralph Hamers übernommen. Er war vom Verwaltungsrat vor einer Woche überraschend zum neuen Konzernchef ernannt worden.

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«Obwohl es zu früh ist darüber zu spekulieren, wie das gemeinsame Unternehmen aussehen wird, könnt ihr Euch darauf verlassen, dass wir alle Mitarbeiter sowohl bei der CS als auch bei der UBS fair behandeln werden», hiess es in dem Schreiben, über das zuerst die Nachrichtenagentur Reuters berichtet hatte.

Befürchtet wird, dass es beim Zusammenschluss der beiden Grossbanken zu massiven Einschnitten beim Personal kommt. Tausende Arbeitsplätze könnten verloren gehen.

Ermotti bittet um Geduld

«Ich weiss, dass ihr in den letzten Wochen und Monaten viel durchmachen musstet, und möchte euch weiterhin um Geduld bitten, während wir die nächsten Schritte planen. Mit der bevorstehenden Integration schaffen wir nicht einfach aus zwei Unternehmen ein noch grösseres. Vielmehr bündeln wir Ressourcen und Talente, um eine neue UBS aufzubauen, die grösser ist als die Summe ihrer Teile», schrieb Ermotti.

Gleichzeitig warnte der UBS-Chef, man dürfe sich nicht allzu stark vom Integrationsprozess ablenken lassen. "Es ist zentral, dass wir uns weiterhin auf die Unterstützung unserer Kundinnen und Kunden und die Aufrechterhaltung des operativen Geschäfts konzentrieren." Nur so werde es gelingen, den Wert beider Banken zu erhalten.

Vize-Verwaltungsratspräsident Lukas Gähwiler hatte am Vortag an der UBS-Generalversammlung gesagt, dass es für Spekulationen über die Arbeitsplätze ganz einfach zu früh sei.

(sda/rul)

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