Im Zeitraum April bis Juni verkaufte die Notenbank Devisen im Wert von 40,31 Milliarden Franken, wie aus am Freitag veröffentlichten SNB-Daten hervorging. Es handelte sich dabei um den grössten Verkaufsbetrag seit Beginn der Veröffentlichung der vierteljährlichen Devisentransaktionen im Jahr 2020. Im Startquartal hatte die SNB noch Fremdwährungen im Volumen von 32,26 Milliarden Franken verkauft, davor waren es 27,28 Milliarden Franken.

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Seit Mitte vergangenen Jahres setzt die SNB, die jahrelang im grossen Stil Fremdwährungen gekauft hatte, um eine zu starke Aufwertung des Franken zu verhindern, neben Zinserhöhungen auch auf die inflationsdämpfende Wirkung einer starken Landeswährung. Vergangene Woche sah die SNB nach fünf Zinserhöhungen in Folge allerdings überraschend von einer weiteren geldpolitischen Straffung ab, der Leitzins blieb bei 1,75 Prozent. Notenbankchef Thomas Jordan machte indes auch klar, dass die SNB bei Bedarf weiterhin am Devisenmarkt eingreifen wolle, um für angemessene monetäre Bedingungen zu sorgen. Im gegenwärtigen Umfeld stünden dabei Fremdwährungsverkäufe im Vordergrund. (reuters/hzb/ps)