Die UBS legt in ihrem nun erschienen Geschäftsbericht 2012 auch die Vergütungen der Geschäftsleitung offen. Demnach verdiente Konzernchef Sergio Ermotti im vergangenen Jahr total 8,87 Millionen Franken, dies nach 6,35 Millionen im Jahr davor.

Das Grundgehalt lag bei 2,5 Millionen (Vorjahr 1,39 Millionen). Der Rest sind diverse leistungsabhängige Zahlungen sowie Nebenleistungen und Arbeitgeberbeiträge an Vorsorgeeinrichtungen. Ermotti war allerdings erst im April 2011 zur UBS gewechselt und wurde im September Konzernchef.

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Ähnlich viel wie Ermotti verdiente letztes Jahr mit 8,55 Millionen Robert McCann, Chef des Bereichs Wealth Management Americas. Er hat damit hinter dem Konzernchef die zweithöchste Gesamtvergütung.

Die Gesamtvergütung aller Geschäftsleitungsmitglieder war mit 70,4 Millionen Franken praktisch gleich hoch wie 2011. Damals erhielt sie 70,1 Millionen. Die Gesamtvergütung aller im Verlauf des Jahres 2012 ausgeschiedenen Geschäftsleitungsmitglieder erreichte 1,71 Millionen und war damit deutlich kleiner als 2011 mit 7,05 Millionen.

Verwaltunsgratspräsident Axel Weber verdiente im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 3,6 Millionen und sein Vorgänger Kaspar Villiger 0,6 Millionen Franken.

Fortschritte und Belastungen

Dass die Grossbank trotz eines Reinverlustes von 2,5 Milliarden Franken im vergangenen Jahr der Geschäftsleitung Boni bezahlt, begründet Verwaltungsratspräsident Weber mit der positiven Entwicklung der Bank. Zudem habe die UBS aus operativer Sicht einen Gewinn erwirtschaftet.

«Wir haben im Jahr 2012 wichtige Weichen für die Zukunft von UBS gestellt und gute Fortschritte bei der Lösung vergangenheitsbezogener Probleme gemacht», sagt Weber in einer auf dem Intranet der UBS veröffentlichten Stellungnahme. Die Fortschritte hätten aber zu hohen Sonderbelastungen und buchhalterischen Korrekturen auf den eigenen Verbindlichkeiten geführt.

Weber verweist auf Aktienkurs

«Ein negatives Ergebnis durch Themen aus der Vergangenheit und die Beschleunigung des Umbaus von UBS ist anders zu bewerten als ein operativer Verlust», verteidigt Weber die Boni an die Geschäftsleitung. Er verwies in der internen Stellungnahme an die Mitarbeiter denn auch auf den Neugeldzufluss der Bank in Höhe von 47 Milliarden Franken und den Anstieg des Aktienkurses um 28 Prozent im vergangenen Jahr.

Weber hielt aber auch fest, dass die Geschäftsleitungsmitglieder genauso wie die anderen Mitarbeiter der Bank mit tieferen variablen Entschädigungen als im Jahr davor auskommen müssen. Bei den Geschäftsleitungsmitgliedern, die 2011 und 2012 ganzjährig dabei waren, sei sie um 10 Prozent zurückgegangen. Zudem hätten die Topmanager alle keinen sofortigen Barbonus erhalten.

(se/awp/sda)