BILANZ: Empfehlen Sie jungen Hochschulabsolventen einen Auslandaufenthalt?

Bernard Zen-Ruffinen: Unbedingt, und zwar möglichst früh. Wer Karriere machen will, muss sich dieser Herausforderung stellen. So erkennen die Unternehmen, wie lernfähig man ist.

Welches ist die wertvollste Erfahrung einer Versetzung?

Man lernt, sich von null an ein neues Netzwerk aufzubauen und sich in einem komplett fremden Umfeld zu behaupten. Leider stellen wir bei Korn/Ferry fest, dass es immer schwieriger wird, Schweizer zu finden, die bereit sind zu diesem Schritt.

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Wie erklären Sie sich das?
Es geht uns schlicht zu gut. Die Schweiz ist ein goldener Käfig, den man nur ungern verlässt.

Tatsache ist aber auch, dass die Unternehmen ihr Personal im Ausland zunehmend lokal rekrutieren.Ein Expatriate ist dreimal so teuer wie ein normaler Angestellter. Die Unternehmen sind nicht mehr bereit, diese Kosten zu tragen.

Bernard Zen-Ruffinen ist beim Executive-Search-Unternehmen Korn/Ferry unter anderem für die Region Europa zuständig.