Die Frühlingsferien habe ich mit meiner Familie in Thailand verbracht. Wir sind von Zürich aus nach Bangkok geflogen, später weiter auf die Insel Samui. Dort waren wir mit einem Mietwagen unterwegs. Es war kein E-Auto. Die Ferien waren sehr schön.

Muss ich ein schlechtes Gewissen haben? Vielleicht. Ich habe aber keines. Und bin damit offensichtlich in bester Gesellschaft – von uns allen.Wir reden in diesen Tagen zwar viel über Flugscham, Klimawandel, Verhaltensänderungen, Verzicht. Konkret aber passiert wenig bis nichts.

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Wir fliegen mehr, nicht weniger. Die aktuellen Verkehrszahlen der Swiss zeigen es. Wir verbrauchen mehr Energie, nicht weniger. Wir überbauen mehr Land, nicht weniger.

Klima-Killer Youtube

Und auch die klimabewegten Jugendlichen tragen dazu bei, selbst wenn sie nie in ein Flugzeug steigen und nur Velo fahren würden. Allein unsere Sucht nach Youtube-Videos verursacht einen CO2-Austoss wie eine Stadt der Grösse von Frankfurt, wie Wissenschaftler berechnet haben.

Ist es verwerflich, zum Business-Meeting nach London zu fliegen? Nein. Wer die Reise mit dem Zug unternimmt, ist von Zürich aus gemäss SBB-Fahrplan neun oder mehr Stunden unterwegs und muss drei bis acht verschiedene Züge nutzen. Das ist nicht praktikabel.

Wir alle sollten uns bemühen, klimaschädliches Verhalten zu reduzieren. Meine nächsten Ferien verbringe ich auf einem Bauernhof im Toggenburg. Wir fahren mit dem Auto hin, ja. Aber es ist mit fünf Personen voll besetzt. Immerhin.