Mit der Neuauflage des Schweizer Klassikers von Johanna Spyri versuchen der Regisseur Alain Gsponer (S’Chline Gspängst, Akte Grüninger) und Produzent Lukas Hobi die Welt erneut zu verzaubern. Hochkarätige Schauspieler wie Bruno Ganz (73) als Alpöhi lassen die Erwartungen bereits im Vorfeld hoch steigen. Zu Weihnachten soll Heidi in die Kinos kommen.

Wie bereits die letzte klassische Schweizer Verfilmung aus dem Jahr 1952 wurde der neue Heidi-Film in Graubünden gedreht, im Weiler Latsch in Bergün. Das ist für die Region ein Glücksfall. «Wir erhoffen uns durch den Film einen touristischen Aufschwung», sagt der Bergüner Gemeindepräsident Peter Nicolay. Dies ist umso willkommener, als dass die Schweizersische Nationalbank mit der Aufhebung des Mindestkurses den Tourismusbetrieben einen Bärendienst erwiesen hat. Ferien sind für Gäste aus dem EU-Ausland auf einen Schlag ein Fünftel teurer geworden.

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Heidi-Macher sind zufrieden mit der Wahl von Bergün

In der malerischen Bergwelt können die Besucher nicht nur die Drehorte des Films besichtigen, sondern sich auch im Winter auf Schlittelbahnen und Ski-Pisten vergnügen. «Doch auch der Sommertourismus hat an Bedeutung gewonnen», fügt Nicolay an. Für Bahnenthusiasten übe das Bahnmuseum, aber auch das Landwasserviadukt eine besondere Anziehung aus. Man könne also mehr bieten als Heidi.

Auch die Crew scheint zufrieden zu sein. «Die Dreharbeiten in den Schweizer Bergen waren für Team und Schauspieler eine enorme Herausforderung, aber der Aufwand hat sich gelohnt», sagt Produzent Hobi. Dank Förderungen vom Bundesamt für Kultur und der Zürcher Filmstiftung hatte der Film ein Budget von 8,5 Millionen Franken. Das Geld wurde auch für die aufwändige Gestaltung der Umgebung verwendet. So wurde zum Beispiel im September ein kleiner Teil des Dorfes in eine Winterlandschaft aus falschem Schnee verwandelt.

Routine mit den Dreharbeiten

«Die Einschränkungen waren gering», kommentiert Nicolay die Dreharbeiten im Dorf und unterstreicht, dass es keine negativen Äusserungen zu den Filmarbeiten gegeben hat. Durch verschiedene Streifen wie beispielsweise «Clara und das Geheimnis der Bären» sind die Einwohner von Bergün im Umgang mit den Filmcrews geübt. «Und aus der Bevölkerung hatten bereits einige einen Filmauftritt als Statisten», fügt Nicolay an. Er selbst hat sich noch nicht auf der Leinwand verewigt. «Doch die nächste Gelegenheit ergibt sich bestimmt.»

 

 
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