Wie läuft das Geschäft, Herr Schuler?
Immer besser.

Dank Touristen, die wieder herströmen?

Nein. Zwar zieht der Tourismus wieder leicht an, aber unser Geschäft läuft sehr gut dank der lokalen Kundschaft, auf die wir uns zum Glück schon vor Covid-19 fokussiert haben. Fast 100 Prozent unserer Kunden stammen aus dem Grossraum Zürich.

Haben Sie Umsatz verloren?

Oh, nein, im Gegenteil, wir konnten weiter wachsen.

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Wie bitte? Ihnen bricht eine traditionell wichtige Kundengruppe weg, und Sie legen im Umsatz zu?

Wie gesagt, es zahlt sich nun für uns aus, dass wir uns hier am Standort Zürich sehr um die lokalen Kunden gekümmert und bemüht haben. Beziehungsaufbau und -pflege zu dieser Klientel hatten für mich von Anfang an Priorität.

Warum?

Gegenfrage: Was liegt näher, als sich um die interessante Kundschaft im Grossraum Zürich zu bemühen? Und dann grad noch einen Gang höher zu schalten, wenn es schwierig wird?

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Was meinen Sie damit?

Heute ist es am Markt ja so, dass nicht mehr der Grosse den Kleinen frisst, sondern der Schnelle den Langsamen. Wir haben, beschleunigt von der Pandemie, gewaltige Fortschritte gemacht. Stichworte dazu sind Digitalisierung sowie neue Services wie Click & Collect und Home Delivery. Diese Anstrengungen sind alle sehr gut angekommen.

Was heisst «sehr gut»?

Genaue Zahlen nennen wir als Familienunternehmen keine. Wegen des Lockdowns war Geld, das in anderen Jahren für Reisen und Restaurantbesuche ausgegeben wurde, da für Konsum. Und die Kunden möchten sich etwas Besonderes gönnen.

Glück im Unglück – nachhaltig ist das kaum.

Wir werden uns auch weiterhin anstrengen für nachhaltigen Erfolg. Wir sind nicht davor zurückgeschreckt, in der Krise in unseren Standort zu investieren und werden hier auch noch weiter ausbauen.

Worauf stellen Sie sich fürs laufende Jahr ein?

Ich hoffe, dass die Normalität bald zurückkehrt.

Dann gehen die lokalen Kunden wieder auf Reisen und geben ihr Geld anderswo aus.

Dafür kommen die Touristen zahlreicher zurück.

Iris Kuhn Spogat
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