Mehr als 60 Prozent der CEOs in der Schweiz kommen aus dem Ausland. Weltweit gibt es nur in Hongkong einen noch höheren Ausländeranteil in den Chefetagen. Das zeigt die neueste CEO-Studie «Route to the Top» von Heidrick & Struggles. Von den 13 Firmenlenkern, die zwischen Januar 2024 und Februar 2025 neu verpflichtet wurden, haben nur vier einen Schweizer Pass, nämlich die Co-CEOs von Vontobel, Christel Rendu de Lint und Georg Schubiger, der Chef der Swiss Life, Matthias Aellig, und VAT-CEO Urs Gantner. «Die allermeisten der neu ernannten CEOs leben aber schon seit vielen Jahren in der Schweiz und arbeiten lange für das Unternehmen», sagt Marion Fengler-Veith, Chefin von Heidrick & Struggles Schweiz, «sie sind in der Schweizer Wirtschaft gut vernetzt und kennen das Land.»

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Ebenfalls ohne Schweizer Pass: Morten Wierod (ABB).

Quelle: Philippe Rossier

Mit wenigen Ausnahmen waren die neuen Chefs bereits in anderen Funktionen in den Firmen tätig und sind daher mit den Gegebenheiten sehr gut vertraut, wie beispielsweise der Norweger Morten Wierod, der seit August 2024 ABB-Chef ist, aber schon seit sechs Jahren in der Schweiz lebt und seit 27 Jahren für ABB arbeitet. Der Franzose Laurent Freixe leitet seit neun Monaten Nestlé, die Schweiz ist seit 2008 seine Wahlheimat. Wolfgang Wienand, seit knapp einem Jahr Konzernchef von Lonza, hat zwar einen deutschen Pass, lebt aber schon seit 15 Jahren in der Schweiz und ist hier auch über die Branche hinaus bestens vernetzt. Eine Ausnahme ist Nicolas Bos, der seit Juni 2024 bei Richemont im Chefsessel sitzt. Er ist zwar neu in die Schweiz gezogen, aber seit mehr als 30 Jahren bei Richemont.