Ich bin anfangs mit den Sprachassistenten Alexa, Siri und Co. nicht wirklich warm geworden. Das lag zum einen daran, dass die ersten Versionen noch schwer von Begriff waren, und zum anderen daran, dass mir ein Bildschirm zur Informationsvermittlung einfach lieber ist als eine noch so sympathische Computerstimme, weil viel effizienter.

Inzwischen aber stehen in meinem Zuhause vier Sprachassistenten unterschiedlicher Hersteller, auch diverse andere Geräte und mein Auto hören auf meine Stimme. Denn erstens sind die Geräte intelligenter geworden, und zweitens kombinieren viele inzwischen die Sprachausgabe mit einem Bildschirm.

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Wie der Nest Hub, den Google nun in der zweiten Generation anbietet. Der 7-Zoll-Screen ist für ein Gerät dieser Preisklasse richtig gut und erlaubt neben der Touch- nun auch Gestensteuerung. Die funktioniert mal besser und mal schlechter.

Leider aber hat der Nest Hub – anders als andere Google-Geräte – wiederholt Probleme, mich als sein Herrchen zu identifizieren, und verweigert mir dann die Herausgabe persönlicher Daten wie etwa der Kalendereinträge.

 

Über den Autor

Marc Kowalsky ist ein Early Digital Immigrant: Seit 35 Jahren fühlt er den neusten IT-Produkten auf den Zahn.

Oder etwa der Schlafdaten. Denn das ist die USP des Nest 2: Auf dem Nachttisch positioniert, misst das Gerät Dauer und Qualität der Nachtruhe, ausserdem Atemfrequenz und wie oft man schnarcht oder hustet. Durchaus interessante Auswertungen; welche Schlüsse man daraus zieht, ist einem jedoch selbst überlassen.

Die Ergebnisse waren weitestgehend konsistent mit jenen meines Fitnessarmbandes (Garmin Vivosmart 4), was für beide Geräte spricht. Google verspricht, die Schlafdaten nicht für personalisierte Werbung zu nutzen, behält sich aber vor, diesen Dienst nächstes Jahr kostenpflichtig zu machen.

Daneben hilft der Nest abends mit Schlummermusik und morgens mit sanftem Wecken. Streamingdienste von Apple Music bis Netflix sowie Radiostationen spielt er auch ab, aber unverständlicherweise nicht zum Wecken.

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Eine Kamera besitzt der Nest Hub nicht (die will wohl auch niemand neben seinem Bett haben), damit ist auch keine Videotelefonie möglich. Dafür dient er als Gegensprechanlage mit dem Smartphone, sofern man dort die entsprechende App installiert hat. Die Lautsprecher sind ganz okay, zudem lassen sich mehrere Geräte in Gruppen zusammenfassen und sorgen dann für Multiroom-Sound. Dafür freilich gibts bessere Lösungen.

Fazit: Der Nest Hub 2 bietet viele praktische Features zu einem günstigen Preis. Ob man mit Google auch sein Allerheiligstes teilen will, muss natürlich jeder selbst entscheiden.

Google Nest Hub 2
Quelle: ZVG
Google Nest Hub (2. Generation)

Info: store.google.com

Preis: 99.99 Franken

Bewertung: ★★★★

 Technoschrott ★★ verzichtbar ★★★ nice to have ★★★★ cool ★★★★★ wegweisend