Mit einem Getränk zur Regeneration nach einer durchzechten Nacht oder intensivem Sporttraining hat sich Kaex in der Schweiz und Deutschland einen Namen gemacht. Nun versucht das Start-up aus Zürich am US-Markt durchzustarten. «Die Machbarkeitsstudie ist positiv abgeschlossen. Jetzt beginnen wir, den US-Markt aktiv zu bearbeiten», sagt Kaex-Gründer und -CEO Pedro Schmidt. In einer Proof-of-Concept-Studie wird seit Kurzem geprüft, ob der Drink bei den US-Konsumenten auf die erhoffte Nachfrage trifft. «Wir messen, welche Klientel Kaex in den USA besonders anspricht. Das könnten vielleicht mehr Banker an der Wall Street als Sportler sein», sagt Schmidt.

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Online starten Marketingkampagnen, offline wird das Produkt in Fitnessketten im Premiumbereich verkauft. Eine Partnerschaft schloss Schmidt mit IcePass in Los Angeles ab: Zum Eisbad nach dem Powertraining wird ein Kaex-Drink gereicht. Die Chancen für eine Listung in einer kleinen, trendigen Supermarktkette in Kalifornien stehen gut, die Gespräche dazu befinden sich im fortgeschrittenen Stadium. Schmidt: «Wir würden dort gut reinpassen, das wäre ein grosser Erfolg.»

Ist der Machbarkeitsbeweis für die USA erbracht, werden drei Millionen in den Roll-out investiert. Ziel wäre eine Listung in spezialisierten Supermarktketten wie Whole Foods, Drogerieketten wie CVS Health oder Märkten für Vitaminprodukte. Von den USA erwartet sich Schmidt einen kräftigen Schub: «Läuft alles nach Plan, könnte ein Erfolg in den USA eine Verdrei- bis Vervierfachung des Umsatzes bringen.» Als Kaex 2021 nach Deutschland ging, habe sich der Umsatz in sechs Monaten verdreifacht. Trotz der rasanten Expansion ist Kaex bei den Ausgaben recht diszipliniert unterwegs. «Wir werden den Break-even in den nächsten Monaten erreichen», sagt Schmidt.

Externe Gutachter gehen davon aus, dass der Firmenwert von Kaex in drei bis fünf Jahren bei rund 400 Millionen Franken liegen könnte. Die Investoren, darunter ProSieben und grosse Family Offices, würden verkaufen. Auch Schmidt wäre dann ein reicher Mann. Er hält 30 Prozent der Anteile.

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Erich Gerbl
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