Jeder Fünfte der 300 Reichsten in der Schweiz kommt aus Deutschland. Kein Wunder also, dass das diesjährige Ranking der BILANZ auch bei den Nachbarn im Norden für viel Diskussionsstoff sorgt. Die Boulevard-Zeitung «Bild» berichtete am Freitag über die Reichstenliste – und die Reaktionen der Leser sind teils heftig. 

Viele Deutsche bringen in Kommentaren ihre Wut darüber zum Ausdruck, dass die reichsten Deutsche ihr Vermögen in der Schweiz nur parkten. «Für mich sind das Landesverräter. Die sind da nur, weil sie weniger Steuern zahlen», schreibt ein Nutzer. Für seinen Kommentar erhielt er fast 500 zustimmende Reaktionen. Ein anderer Kommentator fordert: «Dann sollte man ihnen auch den deutschen Pass abnehmen...»

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

«Deutschland ist nicht mehr sicher»

Viele Leser des deutschen Boulevard-Blatts können ihre reichen Landsleute jedoch nur zu gut verstehen: «Die haben doch recht. Deutschland ist nicht mehr sicher und bevor unsere Schurkenregierung das Geld abgreift....lieber weg damit», schreibt ein anderer Kommentator. 

Doch viele Nutzer mäkeln nicht nur am eigenen Land. Und es gibt viel Zuspruch für die Schweiz: Die Vermögenden hätten Recht, heisst es von einem anderen Leser. Ein weiterer schreibt: «Angesichts unserer Regierung und ihrer Entscheidungen wäre die Schweiz für jeden die bessere Wahl.» Und: «Der deutsche Fiskus saugt die Menschen aus ohne Ende. Würde es gerechter zugehen, würden diese Leute auch nicht weggehen. In der Schweiz geht’s ja auch.»

Reichster Deutscher besitzt 8 bis 9 Milliarden Franken

Der vermögendste unter den Exildeutschen – und das bereits zum zweiten Mal in Folge – ist 2015 der Unternehmer Klaus-Michael Kühne. Auf dem Konto des früher in Hamburg ansässigen Logistikunternehmers und HSV-Geldgebers sammeln sich 8 bis 9 Milliarden Franken. 

(moh)

Neues, Interessantes, aber auch Vergnügliches aus dem Leben der 300 Reichsten der Schweiz sowie alle Porträts, lesen Sie in der neuen «BILANZ», erhältlich am Kiosk oder mit Abo jeweils bequem im Briefkasten.