Erst im Februar ins Rennen um das Amt des künftigen Us-Präsidenten eingetreten, prescht Vivek Ramaswamy im Feld der republikanischen Bewerber immer weiter nach vorne. Der konservative, indischstämmige Geschäftsmann punktet bei den Wählern mit Querschüssen gegen US-Institutionen und ist sich auch für Showeinlagen nicht zu schade.

Zumindest die Rolle des Vizepräsidenten unter Donald Trump scheint für den 38-jährigen politischen Quereinsteiger erreichbar, nicht zuletzt da er dem Ex-Präsidenten seine Unterstützung sogar im Falle einer Verurteilung zusicherte.

Die Schweiz hätte mit Ramaswamy wohl einen Fürsprecher im Weissen Haus, seine Verbindungen sind eng. 2014 gründete der Harvard- und Yale-Absolvent Roivant Sciences mit Hauptsitz in Basel. Im Interview mit BILANZ zeigte sich Ramaswamy von Basels Start-up-Ecosystem beeindruckt.

Roivant ist darauf spezialisiert, fallen gelassene Pharmaprojekte billig zu kaufen und weiterzuentwickeln. Dies mit Erfolg: Seit 2019 schloss der Konzern zehn klinische Studien der finalen Phase III positiv ab. Im Mai 2021 über einen SPAC an die Börse gelangt, ist Roivant inzwischen fast acht Milliarden Dollar wert. Ramaswamy hält als sechstgrösster Aktionär Anteile im Wert von über 600 Millionen Dollar.

Anfang 2021 trat er bei Roivant als CEO zurück, 2023 als Verwaltungsrat. Als Politiker ist er für den Konzern eher ein Problem. Bei seinen Querschlägen macht er selbst vor der mächtigen US-Zulassungsbehörde FDA nicht halt. Die sei «korrupt» und müsse «entkernt» werden. Roviant-CEO Matt Gline musste sich bereits mehrmals distanzieren. 

Angriffslustig Auf der politischen Bühne poltert Vivek Ramaswamy mit Vorliebe gegen US-Behörden wie die FDA.

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Erich Gerbl
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