Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Als Elfjähriger startete ich in meiner Nachbarschaft mein erstes Business und kreierte so ein Problem für meine Eltern: Ich verdiente 1600 Franken im Monat, viel zu viel für mein Alter.

Womit denn?
Mit sieben führte ich mit zwei Kollegen den Hund einer alten Frau aus, ich am Morgen, einer am Mittag, einer am Abend. Sie bezahlte pro Mal sieben Franken. Unser Service sprach sich herum, und wir hatten immer mehr Hunde und verdienten entsprechend immer mehr.

Was haben Sie mit dem Geld gemacht?
100 Franken pro Monat konnte ich als Taschengeld behalten, den Rest musste ich auf Befehl meiner Eltern sparen.

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Ihre erste grosse Ausgabe?
Als ich 14 Jahre alt war, kaufte ich mir einen Ciao für 1800 Franken.

Wie geben Sie Ihr Geld heute aus?
Ich habe eine Frau, ich habe Kinder und versuche auch sonst, mein Geld auf ausgeglichene Art und Weise auszugeben.

Wie geht das?
Man kann keine Liebe kaufen, keine Freunde, aber grossartige Momente. Ich liebe es, Dinners und Partys für meine Freunde und meine Familie zu organisieren.

Sparen Sie auch?
Ja. Ich weiss ja nicht, was das Leben noch bringt. Ich spare, damit meine Familie und ich etwa im Fall, dass meine Karriere abrupt endet, anständig weiterleben können.

Investieren Sie?
Ja, in ein Haus und eine Ferienwohnung in den Bergen.

Aktien?
Geld mit Geld machen ist nicht meins.

Wofür geben Sie nicht gern Geld aus?
Steuern.

Bezahlen Sie lieber mit Karte oder cash?
Karte, keine Frage.

Ihr wertvollster Besitz?
Mal abgesehen von meinen Liebsten – die ich ja in dem Sinn gar nicht besitze – mein antikes Fernrohr.

Was lernen Ihre Kinder über Geld von Ihnen?
Etwa, dass Grosszügigkeit und Geiz keine Frage von verfügbaren Mitteln sind. Der Unterschied zwischen dem einen und dem andern ist: Man isst den Kuchen allein oder zusammen mit andern.

Iris Kuhn Spogat
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