WayRay erhält einen prominenten Investor aus China: Der Online-Markplatz Alibaba und weitere Geldgeber steigen bei dem Lausanner Startup ein. Insgesamt erhalten die Westschweizer 18 Millionen Dollar frisches Kapital, wie sie gestern Dienstag mitteilten.

Gleichzeitig bekommt WayRay die Möglichkeit, in China ein Produkt auf den Markt zu bringen: Das Jungunternehmen entwickelt mit dem chinesischen Auto-Konzern Banma ein Navigations- und Unterhaltungssystem. Es soll nächstes Jahr in einem Modell von Banma verwendet werden. Banma ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Alibaba und SAIC Motor, Chinas grösstem Autohersteller.

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Informationen direkt auf der Scheibe

Er habe Alibaba-Gründer Jack Ma Anfang Jahr am World Economic Forum in Davos getroffen, sagte RayWay-Verwaltungsrat Philippe Monnier zu handelszeitung.ch. Etwa zur gleichen Zeit habe RayWay Aliaba auch direkt für eine Kooperation angefragt.

Das Interesse aus China an WayRay kommt nicht von ungefähr: Die Technologie des Jungunternehmens hat das Potential, die Autosteuerung zu revolutionieren. Die Lausanner projizieren Informationen mittels Hologramm-Technik auf die Windschutzscheibe. Fahrer müssen den Blick nicht mehr von der Strasse richten, sondern sehen die Geschwindigkeit, das Tempo oder sogar Textnachrichten vom Handy direkt vor sich abgebildet.

Ein neues Produkt in diesem Jahr

Noch in diesem Jahr will WayRay Verträge mit weiteren globalen Autoherstellern abschliessen und sein Produkt «Navion» lancieren. Das kompakte Navigationsgerät wird direkt auf der Ablagefläche platziert und zeigt so die Verkehrsinformationen auf der Windschutzscheibe an. Bedient wird das internetgesteuerte Gerät mit Handzeichen und gesprochenen Anweisungen.

WayRay ist erst seit 2014 am Genfersee zu Hause, gegründet wurde das Unternehmen in Russland. Heute hat WayRay hat mehr als hundert Angestellte und Büros in Moskau, San Francisco und China.