Etwas ältere Leser kennen ihn vielleicht noch: den C 64 Computer von Commodore. Für viele – nicht nur Jugendliche – Anfang der 1980er-Jahre war das eine Sensation.

Denn der C 64 brachte die Möglichkeiten elektronischer Computergehirne für relativ wenig Geld – so ein Rechner kostete damals anfänglich etwa 1500 Franken – erstmals nach Hause. Zuvor waren Computer nur den Spezialisten und grossen Unternehmen mit viel Geld vorbehalten.

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Der C 64 auf jeden Fall war vor knapp 40 Jahren eine Sensation für Privathaushalte und der Rechner hatte einen Arbeitsspeicher von 64 Kilobyte. Die Taktfrequenz, also das Mass für die Geschwindigkeit des Computers bei seiner Rechenarbeit, lag bei 1,0 Megahertz.

Mit diesem Commodore-Rechner führten viele Nutzer nicht nur ihre ersten Programmierschritte insbesondere mit der Computersprache Basic durch, sondern sie hatten auch den ersten Kontakt mit Computerspielen wie Donkey Kong oder Pacman.

Enormer Fortschritt bei PCs und IT

Aber das alles war – von heutiger Warte aus betrachtet – extrem langsam, mit schwacher Auflösung und stark verpixelt. Nicht zu vergleichen mit heutigen Spielen, die sogar in 3D zu sehen sind.

War der C 64 in etwa so breit wie eine Computertastatur und dreimal so hoch, so haben inzwischen auch kleine Notebooks oder auch Mobiltelefone viel mehr Leistung. Üblicherweise haben deren Rechner-Gehirne meist drei Gigahertz und inzwischen oft 16 Gigabyte Arbeitsspeicher wenn nicht deutlich mehr.

Die aktuellen PCs für zu Hause sind damit 3000 Mal so schnell und haben 25000 Mal so viel Speicherplatz wie ein alter C 64 vor 35 Jahren.

Vieles abhängig vom Computer

Aber das sind auch nur die handelsüblichen Computer, die man für relativ wenig Geld in jedem Elektrofachhandel erwerben kann. Profirechner und Supercomputer sind um Lichtjahre leistungsfähiger.

Mit den neuen Rechnern lässt sich viel anfangen. Jeder Lebensbereich hängt am Computer. Das sind nicht nur die Smartphones und das Internet, sondern auch die Medizin, Überwachungskameras, Navigationssysteme, das TV-Gerät, die Heizung oder die Automatisierung in den Unternehmen, der Ofen und Kühlschrank, die Innenraumbeleuchtung, selbstfahrende Autos und die Vernetzung von vielen Computern und Geräten über Industrie 4.0 oder Internet der Dinge.

Und da ist da natürlich noch die Auswertung und Speicherung der ganzen Datenflut – Stichwort Big Bata. Zuletzt als Krönung der IT kommt die künstliche IntelligenzComputer, die selbst lernen und so immer und immer besser werden.

Für Börsianer ist das ein Eldorado

Für Anleger ist der ganze Bereich um IT und seine Anwendungen ein einzigartiges Eldorado, ein sagenhaftes Goldreich, das Chancen bietet wie beim Goldrausch in Klondike in Alaska.

Die Wachstumsraten sind wirklich enorm. Schätzungen zufolge soll alleine der Bereich der Smart-Home-Anwendungen, also mit Energiemanagement, Sicherheitslösungen oder Unterhaltung zu Hause, zwischen 2016 und 2021 von 16,8 auf 79,3 Milliarden Dollar weltweit steigen. Das ist eine jährliche Wachstumsrate von 36,4 Prozent.

Oder Infotainment-Dienste für Pkw, beispielsweise mit hochpräziser Navigation, Komfortdiensten in den Fahrzeugen oder exklusive Unterhaltung im Auto via Streaming. Das Segment soll sich beim Umsatz von 2,5 Milliarden Euro in 2018 auf 7,2 Milliarden Euro im nächsten Jahr verdreifachen.

Hohe zweistellige Wachstumsraten

Auch in den Unternehmen gibt es Quantensprünge. So sollen sich die Umsätze in Unternehmen im Bereich künstliche Intelligenz zwischen 2019 und 2025 auf mehr als 30 Milliarden Dollar weltweit verzehnfachen.

Das Researchhaus Tractica hat dem Segment der künstlichen Intelligenz für das Jahrzehnt 2016 bis 2025 einen Anstieg im weltweiten Marktvolumen von 3,2 auf 89,8 Milliarden Dollar vorausgesagt. Also ein Anstieg auf das Dreissigfache in zehn Jahren!

Aber künstliche Intelligenz ist nicht isoliert für sich zu betrachten, sondern beeinflusst auch noch verschiedene andere Tech-Bereiche. «Künstliche Intelligenz beflügelt Sektoren wie E-Commerce, Big Data, Cloud Computing und Robotik», erklärt Edmund Shing, Aktienstratege bei BNP Paribas.

Die genannten IT-Bereiche sind stark vernetzt. So ist künstliche Intelligenz auch für E-Commerce-Händler wie Amazon interessant. Das Nasdaq-Mitglied kann mit intelligenten Computern herausfinden, was Bestandskunden und potentielle Kunden wollen und so durch zielgenaue Aktionen den Umsatz ankurbeln.

5G verspricht den nächsten Schub

«Mit künstlicher Intelligenz können gewaltige Datenmengen – Stichwort Big Data – ausgewertet werden und das superschnelle Internet bietet die Möglichkeit, Verbraucher viel besser anzusprechen. Da dürfte durch die breite Einführung der 5G-Technologie im Mobilfunk viel passieren», vermutet Experte Shing.  

Neben der E-Commerce-Branche haben aber auch die Softwareindustrie und Player bei Online-Medien einen Blick auf Firmen oder Start-ups aus der Szene der künstlichen Intelligenz geworfen. Künstliche Intelligenz beeinflusst besonders die Chip-Industrie und Halbleiterkonzern, auch Leiterplattenhersteller haben ein starkes Interesse an neuen Wachstumstreibern.

Börsianer greifen zum Indexzertifikat

Anleger setzen am besten breit gestreut mit einem Indexzertifikat (ISIN: CH0377372468, Laufzeit endlos) auf künstliche Intelligenz und die enormen Wachstumschancen dieses Zukunftsthemas.

Der Basiswert – der Solactive Artificial Intelligence Performance-Index (ISIN: CH0377372476) – enthält Firmen aus der Software- und Hardwareindustrie sowie auf Player im Bereich künstliche Intelligenz.

Enthalten sind dort Titel wie Alphabet, Alibaba, Amazon, Intel, Softbank, SAP, Workday, Splunk oder Tableau Software.