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Finanzlexikon

Schweizer Franken

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Definition

Der Schweizer Franken, auch Schweizerfranken geschrieben, ist die Währung der Schweizerischen Eidgenossenschaft und des Fürstentums Liechtenstein. Er teilt sich in 100 Rappen auf, die ISO-Abkürzung lautet CHF und das Währungszeichen Fr. bzw. Rp.

Hintergrund

Der Schweizer Franken ist neben der Schweiz und Liechtenstein auch in der italienischen Exklave Campione d’Italia und der deutschen Exklave Büsingen die amtliche Währung - obwohl der Euro dort als das gesetzliche Zahlungsmittel ausgegeben wird. Der Schweizer Franken galt über eine längere Zeit als stark überbewertet. Aus diesem Grunde legte die Schweizerische Nationalbank (SNB) 2011 einen Mindestkurs von 1,00 EUR = 1,20 CHF fest, den sie jedoch im Jahre 2015 wieder aufhob.

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Geschichte

Vor der Gründung der Helvetischen Republik (1798) übernahmen die Kantone, Städte und Abteien die Ausgabe von Münzen. Danach führten die Franzosen eine einheitliche Frankenwährung ein. In jener Zeit hatte ein Franken den Wert von 10 bernischen Batzen, 1,4597 französische Franken oder 6,614 Gramm reinem Silber. Ein Franken wurde in 10 Batzen oder 100 Rappen unterteilt. Im Jahre 1803 wurde die Münzhoheit wieder an die Kantone übertragen und der Schweizer Franken als einheitliche Währung eingeführt. Der Schweizer Franken entsprach in dieser Zeit 6,77025 Gramm Feinsilber oder 1,5 französische Francs. 1848 war mit dem neu errichteten Bundesstaat erneut der Bund für die Währung verantwortlich. Am 7. Mai 1850 wurde der Franken als Währung in der Schweiz eingeführt. Von 1865 bis 1927 war die Schweiz Teil der Lateinischen Münzunion. Daher waren auch zusätzlich Gold- und Silbermünzen aus Frankreich, Belgien, Italien und Griechenland als Zahlungsmittel zugelassen. In dieser Münzunion wurde vereinbart, dass die jeweiligen Landeswährungen 4,5 Gramm Silber oder 0,290322 Gramm Gold entsprechen sollten. Selbst nach dem Ende der Münzunion wurde die Goldparität für den Schweizer Franken aufrechterhalten. Erst im Jahre 1936, als der Schweizer Franken aufgrund der noch andauernden Weltwirtschaftskrise abgewertet werden musste, nahm die Goldparität ein Ende. Von 1945 bis 1973 war der Schweizer Franken fest an den US-Dollar gekoppelt. Von da an verlor der Dollar zum Franken kontinuierlich an Wert.