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Finanzlexikon

Warrant

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Definition

Ein Warrant ist die englische Bezeichnung für Optionsscheine. Das heisst, ein Warrant ist eine verbriefte bzw. als Wertpapier gestaltete Option.

Hintergrund

Unter Warrants versteht man Geldanlagen, die einem Anleger das Recht, aber nicht die Pflicht verbriefen, bspw. eine Aktie (Basiswert) zu einem vorab festgelegten Ausübungspreis, auch Strike genannt, bis zu einem festgelegten Datum zu kaufen. In diesem Fall ist ein sogenannter Call-Warrant (Kaufoption) gemeint. Bei einer Verkaufsoption nennt sich die Transaktion Put-Warrant. Warrants eignen sich im Grunde zur kurzfristigen Spekulation oder zur Absicherung von Depot-Positionen. Bei Warrants sollte der Anleger vor allem auf die aktuell herrschende Marktmeinung, die Volatilität und den Leverage (Hebel) achten. Mit einem Leverage wird die Hebelwirkung eines Warrants beschrieben. Es gilt die Regel: Je höher der Hebel angelegt wird, desto spekulativer ist die Anlage. Beträgt der Hebel zum Beispiel den Wert 6, vervielfacht sich der Warrant um das 6-Fachedes Basiswerts. Wobei die Vervielfachung sowohl positiv als auch negativ für den Anleger ausfallen kann. Die Volatilität bezeichnet die erwarteten Kursschwankungen eines Wertpapiers. Hier ist zu beachten: Je höher die Volatilität eingeschätzt wird, desto höher wird der Preis für einen Warrant und desto kleiner ist letztlich der Hebel. Im Börsenalltag nimmt die Volatilität zu, wenn die Märkte am Fallen sind und sie sinkt, wenn die Kurse steigen. Experten raten daher, schon beim Kauf von Warrants gleich das Verkaufsziel einzuplanen. Denn dies ist bei Warrants von grundsätzlicher Bedeutung. Der Verkaufspreis sollte nach dem alten Prinzip „Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen“ eher tiefer angesetzt werden. Experten setzen ein Stopp-Limit zum Beispiel bei etwa 80 Prozent des Kaufpreises. Steigt der Warrant, so sollte das Limit nachgezogen werden. Wird zum Beispiel die 130 Prozent-Marke erreicht, empfiehlt es sich, das Stopp-Limit auf bspw. 115 Prozent zu erhöhen. Darüber hinaus sollte sich der Anleger auch Gedanken über den Basiswert, die Aktie an sich, machen. Das heisst, wie schätzt der Anleger die Veränderung der Aktie innerhalb eines gewissen Zeithorizonts - vor dem Hintergrund der Entwicklung des Gesamtmarkts - ein?

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