Chinesische Verheissung. Während die entwickelten Länder in der Krise stecken und ihre Wirtschaftskraft schwächelt, ist das chinesische Bruttoinlandprodukt in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 Prozent in die Höhe geschossen. Die Einzelhandelsumsätze haben im ersten Semester um 15 Prozent abgehoben. Die guten Wachstumszahlen sind aber noch kein Grund, chinesische Aktien zu kaufen. Denn diese sind nicht günstig: Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse an der Börse in Shanghai sind gut doppelt so hoch wie in der Schweiz oder in den USA. Auch die Dividendenrendite weist darauf hin, dass chinesische Aktien derzeit zu teuer sind. Schütten Unternehmen im Schweizer Aktienindex SMI derzeit im Durchschnitt rund 3,2 Prozent Dividendenrendite aus, so sind es für chinesische Aktien im Shanghai Composite Index gerade einmal 1,4 Prozent.

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Inflationsszenario. Die Zentralbanken haben weltweit die Geldschleusen geöffnet. Folge davon werde eine gigantische Inflation sein, sagen viele. Allerdings braucht es auch einen Nachfrageüberhang, damit die Preise steigen. Derzeit ist das nicht absehbar, denn es sind ja gerade die Konsumenten, die der Wirtschaft fehlen. Sie sind überschuldet und müssen sparen. Auch die steigende Arbeitslosigkeit spricht gegen eine baldige Inflation.