Ausgangslage. Frau M. aus K. ist 70 Jahre alt und Witwe. Das Renteneinkommen von 72  000 Franken deckt ihre Lebenskosten problemlos. Da das Depot im Wert von 310  000 Franken einzig Obligationen enthält, ist Frau M. wegen einer möglichen Inflation besorgt.

Grundlegende Gedanken. Die Bonität der Obligationenschuldner ist regelmässig zu überprüfen. Das Gegenparteirisiko kann mit der Investition in einen Obligationenfonds reduziert werden. Allerdings weisen solche Fonds in Bezug auf die Inflationserwartung meist keine optimale Struktur auf. Die Restlaufzeit des vorliegenden Swisscanto-Fonds ist mit 8,6 Jahren im jetzigen Umfeld zu hoch.

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Gefahr von Zinserhöhungen. Bei höherer Inflation heben die Notenbanken die Zinsen an. Ein steigendes Zinsniveau hat sinkende Obligationenkurse zur Folge. Dies führt zu einem Verlust, werden die Bonds vor dem Verfall veräussert.

Fremdwährungsrisiko. Fremdwährungsobligationen weisen einen höheren Coupon auf als Anleihen in Franken. Der höhere Zins geht allerdings mit einem erheblichen Fremdwährungsrisiko einher. So verlor 2008 das britische Pfund gegenüber dem Franken 32 Prozent.

Inflationsschutz. Anders als Realwerte wie Aktien oder Immobilien machen Obligationen Preissteigerungen während einer Inflationsphase nicht mit. Da Investitionen in Realwerte bei einer auf Sicherheit ausgerichteten Anlagepolitik aber oft nicht vorgesehen sind, ist es wichtig, die Laufzeiten des Obligationenportfolios im Auge zu behalten und eine kurze Dauer zu wählen. Empfehlenswert sind auch Obligationen mit variablem Coupon.

Wie weiter? Die Fälligkeitsstruktur des Portfolios ist nicht optimal. Ein Teil der langläufigen Anleihen, vor allem jene in Fremdwährungen, und der Fonds sollten abgebaut werden. Die frei werdenden Mittel können in Frankenobligationen mit kurzen Laufzeiten (maximal drei Jahre) von bonitätsmässig guten Schuldnern investiert werden.