Ausgangslage. Die Eheleute L. aus F. sind 63 beziehungsweise 66 Jahre alt und pensioniert. Ihr jährliches Renteneinkommen beträgt 91  400 Franken. Sie bewohnen ein Eigenheim mit einem Verkehrswert von 640  000 Franken bei einer Hypothekarbelastung von 400  000 Franken. Das frei verfügbare Vermögen beträgt 700  000 Franken. 153  000 Franken sind in Wertschriften angelegt. Daneben verfügt das Ehepaar über eine kapitalbildende Lebensversicherung von 287  000 Franken und 265  000 Franken Bankguthaben.

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Keep it simple. Die Eheleute haben rund 170  000 Franken in strukturierte Produkte von Lehman Brothers und anderen Emittenten investiert. Bis heute resultiert ein Verlust von rund 120  000 Franken. Der wäre vermeidbar gewesen, hätte das Ehepaar nur in das investiert, was es versteht.

Ziellos investieren. Die Banken haben in den vergangenen Jahren laufend strukturierte Produkte wie beispielsweise Defender- und Barrier-Zertifikate lanciert, und die Anleger haben blind gekauft. Bei einer Analyse dieser Finanzprodukte hätte man gemerkt, dass daran nur die Banken verdienen.

WandelAnleihe mit Chancen. Das Ehepaar hat auch in zwei Wandelanleihenfonds investiert. Die Kombination von Obligationen und Aktien bietet gute Gewinnchancen bei beschränktem Risiko. Die Anlagen sind aber nur so gut wie die Bonität der Schuldner. Beide Fonds investieren rund ein Drittel in Schuldner mit einem Rating BBB oder tiefer. In der aktuellen Krise besteht so ein erhebliches Ausfallrisiko. Auch eine breite Diversifikation reduziert das Risiko nur ungenügend.

Wie weiter? Eine umfassende Finanzplanung bringt Klarheit. Risikofähigkeit und -bereitschaft stehen dabei im Mittelpunkt. Sollen die Bankguthaben in Obligationen, Aktien oder in Indexfonds angelegt werden? Eventuell ist es sinnvoller, damit die Hypothek zu amortisieren.