Ausgangslage: Der Pensionär K.L. ist verheiratet und bestreitet seinen Lebensunterhalt mit dem Renteneinkommen. Er besitzt eine schuldenfreie Eigentumswohnung im Wert von 600  000 Franken und ein Wertschriftendepot über 300  000 Franken. Herr L. ist von strukturierten Produkten überzeugt. Allerdings ist er besorgt über das Emittentenrisiko.

Emittentenrisiko. Strukturierte Produkte sind Inhaberschuldverschreibungen. Das Ausfallrisiko des Emittenten hängt damit direkt mit dessen Bonität zusammen. Der Konkurs von Lehman Brothers führte deutlich vor Augen, dass herkömmliche strukturierte Produkte beim Ausfall des Emittenten keinerlei Sicherheiten bieten.

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Pfandbesichert. Anleger, die das Gegenparteienrisiko von strukturierten Produkten minimieren wollen, können in ein pfandbesichertes Zertifikat (Collateral Secured Instruments, Cosi) investieren. Hinterlegte Wertschriften (erstklassige Anleihen, liquide Aktien oder Bargeld) bei der SIX Swiss Exchange dienen als Pfand. Bei Ausfall des Emittenten wird es zugunsten der Anleger verwertet. Für den «Versicherungsschutz» muss man auf einen Renditeteil von bis zu einem Prozent verzichten.

Kein vollständiger Schutz. Wenn der Wert der Sicherheiten sinkt, wenn sie nicht mehr bewertet werden können oder wenn der Emittent nicht mehr nachzahlen kann, bieten auch pfandbesicherte Anleihen keinen 100-prozentigen Schutz. Schätzungen gehen davon aus, dass Anleger beim Konkurs von Lehman rund 30 Prozent verloren haben.

Wie weiter? Um das Emittentenrisiko zu reduzieren, sollten verschiedene Anbieter berücksichtigt und solche mit guter Bonität vorgezogen werden. In Bezug auf das Emittentenrisiko sind Cosi die sicherste Variante – aber auch nicht risikolos. Das Marktrisiko bleibt bestehen. Deshalb muss sich der Anleger vor dem Kauf eine Meinung zur Entwicklung des Basiswerts bilden und sich mit der Funktionsweise des Produkts auseinandersetzen.