Ausgangslage. B.G. aus K. wohnt mit seiner Lebenspartnerin in einer Mietwohnung. Als technischer Kaufmann in Kaderposition beträgt sein Jahreseinkommen 134  000 Franken. Sein frei verfügbares Vermögen beträgt noch 215  000 Franken und ist bis auf ein Bankguthaben von 35  000 Franken ausschliesslich in weltweite Aktienanlagen mit dem Anlageziel «langfristiges reales Wachstum» investiert. Aufgrund der massiven Kursverluste im vergangenen Jahr hinterfragt B.G. jedoch seine Anlagestrategie.

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Ernüchterndes Resultat. B.G. hat mit seinem Portfolio 2008 einen Verlust von über 150  000 Franken erlitten. Die Performance der grösstenteils aktiv verwalteten Aktienfonds fiel um sechs Prozent schlechter aus als der Vergleichsindex. Selbst in den an sich glorreichen fünf Jahren zuvor war das Resultat negativ.

Mehr Kosten als Rendite. Für das Aktienportfolio sind 2008 durchschnittliche Kosten (TER) von 1,67 Prozent oder mehr als 5000 Franken angefallen. Der Fonds Alger American Asset Growth weist Kosten von 3,18 Prozent pro Jahr aus. Bei der Fondsrückgabe werden 4 Prozent belastet. Bei allen Fonds kommen die Kosten für Portfolioumschichtungen dazu. Über die letzten drei Jahre summierten sich die Kosten so auf jährlich 2,5 Prozent.

Anlagestil Überprüfen. Mit einem passiven Anlagestil über Indexfonds (ETF) lassen sich die Kosten stark reduzieren. Aber mit tiefen Kosten alleine wird noch kein gutes Anlageresultat erzielt. Wichtiger als aktives Fondsmanagement ist die richtige strategische Ausrichtung auf Aktienmärkte, Regionen und Währungen. Auch mit einem günstigen ETF resultierte 2008 beispielsweise für die Aktienmärkte Osteuropas ein Verlust von 70 Prozent, in der Schweiz dagegen von nur 34 Prozent.

Wie weiter? Durch die Umschichtung in Indexfonds können die Kosten minimiert werden. Wird ein Teil dieser Einsparungen für ein passiv umgesetztes Verwaltungsmandat eingesetzt, um die Strategie festzulegen, kann das Anlageresultat nachhaltig verbessert werden.