Die jüngsten US-Inflationsdaten haben die Wall Street am Mittwoch belastet. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss ein Prozent tiefer. Der breit gefasste S&P 500 büsste 1,6 Prozent ein. Der technologielastige Nasdaq gab 3,2 Prozent nach. Höhere Zinsen entwerten Experten zufolge zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen.

In Asien lagen am Freitag die wichtigen Börsen in Tokio sowie Shanghai und Shenzhen ebenfalls im Minus. Auch die Indikationen für den SMI und den deutschen Dax standen am frühen Morgen im Minus.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Der Anstieg der US-Verbraucherpreise verlangsamte sich den Angaben zufolge zwar im April auf 8,3 von 8,5 Prozent. Analysten hatten allerdings auf einen Rückgang auf 8,1 Prozent gehofft. Die Zahlen änderten aber wohl nichts daran, dass die Notenbank Fed den Leitzins im Juni um einen halben Prozentpunkt anheben wird, sagte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. Die Kurse am Terminmarkt signalisierten allerdings, dass Investoren mehrheitlich mit einem Schritt von 0,75 Prozentpunkten rechneten.

Coinbase crasht um 26 Prozent

Zu den grössten Verlierern am US-Aktienmarkt zählte Coinbase. Die Titel der Kryptowährungsbörse verbuchten wegen des Rutsches in die roten Zahlen einen Rekord-Kurseinbruch von zeitweise fast 28 Prozent und waren mit 52,80 Dollar so billig wie noch nie seit dem Börsengang vor etwa einem Jahr. Am Ende stand noch ein Minus von gut 26 Prozent. Ausserdem verlangsame sich der Kundenzuwachs, kommentierte Analyst Bo Pei vom Brokerhaus US Tiger. Das deute darauf hin, dass die meisten Verbraucher Bitcoin & Co weiter als spekulative Anlagen betrachteten.

Abwärts ging es auch für Wendy's, deren Titel um mehr als elf Prozent fielen. Wegen Corona und Winterstürmen in den USA stiegen die Umsätze der Schnellrestaurant-Kette zum Jahresauftakt um lediglich 1,1 Prozent. Analysten hatten mit dem Doppelten gerechnet. Das Auslandsgeschäft laufe aber besser als erwartet, gab Analyst Andrew Charles vom Vermögensverwalter Cowen zu bedenken. Ausserdem habe das Unternehmen seine Gesamtjahresziele bekräftigt.

Aufwind für Airbnb

Gefragt waren dagegen die Titel von Airbnb, die sich nach Vorstellung einer neuen Funktion minimal verteuerten. Mit Hilfe von «Verbundene Aufenthalte» können Interessenten die Buchung für längere Aufenthalte auf zwei Unterkünfte aufteilen. Dem Unternehmen zufolge werden den Kunden dadurch im Schnitt bis zu 40 Prozent mehr Unterkünfte angeboten.

(reuters/gku)