John Paulson sieht den Goldpreis auf 2400 Dollar steigen, eventuell sogar auf 4000 – derzeit steht er bei rund 1400 Dollar. Der amerikanische Hedge-Fund-Manager wurde berühmt dafür, dass er frühzeitig auf einen Preiszerfall bei amerikanischen Immobilien setzte und so Milliardengewinne scheffelte. Jetzt wettet er Milliarden darauf, dass der Goldpreis weiter steigt. Das macht auch Marc Gugerli: «Der Goldpreis pro Unze wird auf 10 000 Dollar steigen», sagt er, der schon im Jahr 1999 ein Kursziel von 2000 Dollar prognostiziert hat. Damals lag der Goldpreis noch bei rund 250 Dollar pro Unze. Mit seinem Fonds Gold 2000 verwaltet er inzwischen ein Vermögen von rund einer Milliarde Franken. Sein Hauptargument für einen steigenden Goldpreis: Die Notenbanken sind wieder zu Nettokäufern von Gold geworden, nachdem sie vorher zehn Jahre netto Gold verkauft haben. «Vor allem die Zentralbanken in China, Indien und Russland kaufen Gold», sagt Gugerli. Ein weiteres Argument ist, dass die Notenbanken enorme Mengen an Geld drucken, auch in der Schweiz. Das Angebot an Geld weitet sich also deutlich schneller aus als die Nachfrage der Realwirtschaft – gemessen am BIP. «Deshalb werden sich die Währungen weiter gegenüber dem Gold abwerten, auch der Franken», ist Gugerli überzeugt. Die Goldhausse sei erst beim zweiten Drittel angelangt. «Die Anleger halten erst etwa 1,4 Prozent ihrer Anlagen in Gold, während es in der Vergangenheit oft 20 Prozent waren, das letzte Mal 1980», sagt er. Der Anteil werde wieder steigen, denn in der Krise sei Gold mit einer Geschichte von 10 000 Jahren der einzig sichere Wert. «Die Krise wird sich verstärken und die Nachfrage nach Gold nach oben katapultieren», sagt Gugerli. Aber selbst wenn es keine Krise gebe, werde der Goldpreis steigen. «Wenn die Weltwirtschaft weiter gut läuft, dann werden Chinesen und Inder immer wohlhabender und leisten sich auch Schmuck, vor allem Gold», sag Gugerli. Auch dieser Umstand treibe den Preis weiter nach oben. Dass Goldkäufer im Gegensatz zu Aktionären oder Obligationären weder Dividenden noch Zinsen erhalten, beeindruckt Gugerli nicht. «Das beste Geld muss keine Zinsen zahlen», sagt er.

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