Männer müssen für eine Todesfallrisiko-Versicherung deutlich tiefer in die Tasche greifen als Frauen. Das zeigt ein Prämienvergleich bei vier Schweizer Versicherern: Bei Swiss Lifae und Generali zahlen Frauen bis zu 30 Prozent weniger für ein vergleichbares Produkt, wie das VZ VermögensZentrum für BILANZ ermittelt hat. 

«Aus den verfügbaren Todesfallstatistiken geht klar hervor, dass Frauen länger leben und weniger Risiken eingehen als Männer», begründet Stefan Thurnherr vom VZ die Preisunterschiede. Deshalb sei eine «risikogerechte Tarifierung» auch sinnvoller als eine Gleichschaltung der Prämien, wie sie jetzt in der Europäischen Union eingeführt werden soll. Gemäss einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes müssen die Versicherer die unterschiedlichen Tarife für Mann und Frau bis Ende 2012 abschaffen. 

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Die Konsumentenschützer begrüssen das Urteil. Die bislang übliche Berücksichtigung des Geschlechts als Risikofaktor diskriminiere Frauen, so ihre Argumentation. 

Das gilt aber eben nur teilweise. Da Frauen im Schnitt älter werden als Männer, zahlen sie zwar höhere Beiträge für Rentenversicherungen. Bei Todesfall- oder Autoversicherungen verhält es sich dagegen genau umgekehrt.