China und Singapur sollten nicht vernachlässigt werden, sagt der Milliardär und Investor Ray Dalio. Er verweist auf seine persönlichen Investitionen und das philanthropische Engagement seines Family Office in China

Auf einer Veranstaltung von Bloomberg-Radar sprach der Gründer von Bridgewater Associates – dem grössten Hedgefonds der Welt – über seine lange Beziehung mit Asien sowie über seinen ersten Besuch in China im Jahr 1984. Dalios persönliches Family Office wurde 2020 nach Singapur erweitert. Das Vermögen des Investors wird von «Forbes» auf 20 Milliarden Dollar geschätzt.

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Die Äusserungen des Milliardärs fallen in eine Debatte unter den Wall-Street-Anlegernüber die langfristige Rentabilität von Investitionen in China. Das harte Durchgreifen des Staates in allen Sektoren, von Technologie über Online-Bildung bis hin zu Immobilien hat Investoren aufgeschreckt. Während einige wie George Soros davor warnen, dass die Turbulenzen ein Zeichen für Schlimmeres sind, stellen andere wie Larry Fink von BlackRock mehr Mittel für das Land bereit. Dalio bezeichnete die Schwankungen an den chinesischen Märkten Ende Juli als kaum mehr als "Wackler". 

«Es ist ein Teil der Welt, den man nicht vernachlässigen kann. Nicht nur wegen der Möglichkeiten, sondern auch, weil man die Spannung verliert, wenn man nicht dort ist», sagte Dalio auf die Frage nach den Plänen seines Family Office. «Unser Ziel ist es also, sowohl wirtschaftlich als auch investitionstechnisch vor Ort zu sein.»

Auf die Frage nach den Bemühungen, die Wohlstandskluft zu überbrücken, bekräftigte Dalio seine Unterstützung für die Reform des Kapitalismus und sagte, dass es bei seinem ersten Besuch in China keine Philanthropie im Land gab. «Als Teil der Umverteilung oder des Teilens des Reichtums gibt es jetzt mehr davon», sagte er. 

(bloomberg/gku)

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