Im Zusammenhang mit dem Untergang der insolventen Kryptobörse FTX tauchen auf einer Liste mehrere in der Schweiz domizilierte Firmen und Institutionen auf. Darunter seien auch einige prominente Unternehmen, wie «finews.ch» berichtete. Das Medium bezieht sich auf die vollständige Gläubigerliste, die die FTX-Anwälte beim US-Insolvenzgericht in Delaware eingereicht haben. 

So sei im 116-seitigen Dokument, das geschwärzte Namen von fast 9,7 Millionen FTX-Kunden enthält, sogar die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) aufgeführt – wie auch die Finanzmarktaufsicht Liechtensteins (FMA). In die FTX-Pleite ebenfalls verwickelt seien der Versicherer Zurich und UBS Financial Services, eine US-Tochter der Schweizer Grossbank. Zudem sollen auf der Gläubigerliste auch mehrere Anwaltskanzleien auftauchen, etwa Bär & Karrer und MLL Meyerlustenberger Lachenal Froriep.  

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Finma: Keine offenen Rechnungen gegenüber FTX

Die Finma teilte gegenüber der «Handelszeitung» mit, dass sie nicht in die Erstellung der Gläubigerliste von FTX involviert gewesen sei. Deswegen könne man sich nicht erklären, warum die Finma auf dieser Liste erscheine. Sie habe keine Rechnungen ausstehend, die auf den Namen der Gesellschaft lauten würden, heisst es vonseiten der Finma. Kundin der Gesellschaft FTX sei man auf keinen Fall gewesen und auf den Plattformen gehandelt habe man auch nicht.  

Liste ist zu Servicezwecken sehr weit gefasst

Das Dokument listet zwar viele Namen und Institute auf, es gibt aber keinen Aufschluss über Art und Umfang etwaiger Schulden. Ein Eintrag in der Liste bedeutet nicht, dass das genannte Institut in Bezug auf FTX in hohem Masse engagiert ist.

Die Liste «ist zu Servicezwecken sehr weit gefasst und umfasst Parteien, die aus einer Vielzahl von Gründen in den Büchern und Aufzeichnungen des Schuldners auftauchen können», schrieben die Anwälte von FTX in einer Erklärung, die am Donnerstag beim Konkursgericht eingereicht wurde.

(mth/hb/Bloomberg)