Für das Referendumsbündnis ist eine weitere Verschlechterung der Rentensituation bei den Frauen nicht akzeptabel. Noch vor Fristablauf seien drei Mal mehr Unterschriften gesammelt worden, als benötigt, schrieb das Bündnis am Freitag in einer Medienmitteilung. Das Bündnis befürchtet einen längerfristigen Abbauplan bei den Renten. Primär würden mit der vorgesehenen AHV-Reform die Interessen der Besserverdienenden, Reichen und Versicherer bedient. Das Ziel der Pläne sei letztendlich "länger arbeiten und weniger Rente bekommen".

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Als Alternative zu den Plänen der AHV-Reform soll mit den ausserordentlich hohen Gewinnen und den Negativzinsen der Nationalbank die AHV gestärkt werden, wird Pierre-Yves Maillard, Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, in der Medienmitteilung zitiert. Unia-Präsidentin Vania Alleva betonte, es brauche höhere Renten statt ein höheres Rentenalter.

Referendum gegen die Reform der Altersvorsorge

Das Bündnis "AHV 21" hatte Anfang Januar das Referendum gegen die Reform der Altersvorsorge eröffnet. Mit der geplanten Rentenalterserhöhung solle zu Lasten der Frauen gespart werden, argumentierte das Bündnis. Es gehe um 10 Milliarden Franken, die eingespart werden sollen. Dies bedeute für die Frauen eine Rentenkürzung von jährlich rund 1'200 Franken. Und dies, obwohl die "Rentenlücke" der Frauen noch immer rund ein Drittel betrage.

Neben den Gewerkschaften, Verbänden und Parteien engagierten sich auch feministische Frauenstreik-Kollektive für das Referendum. Eine breite Allianz, bestehend aus Vertreterinnen verschiedener politischer Parteien und verschiedener Wirtschaftsverbände, stellt sich dem Referendum entgegen. Dank der Reform "AHV 21" könne die Altersvorsorge für die nächsten Jahre gesichert werden, ohne dass es zu Rentenkürzungen komme, hiess es in einer Mitteilung. (sda/hzi/kbo)