Viele Schweizerinnen und Schweizer haben ihre Grund- und Zusatzversicherung seit jeher bei ein und derselben Krankenkasse. Eine repräsentative Studie der Axa zeigt nun aber: Immer mehr Personen «splitten» Grund- und Zusatzversicherung. Das heisst, sie schliessen ihre Grundversicherung bei einem anderen Anbieter ab als ihre Zusatzversicherungen. Hatten im Jahr 2018 noch 80 Prozent ihre Grund- und Zusatzversicherungen beim gleichen Anbieter, sind es 2022 noch 69 Prozent.

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Prämien-Sparpotenzial in Millionenhöhe

Mit dem Splitting von Grund- und Zusatzversicherungen liessen sich jährlich, je nach Haushalt und Police, bis zu mehrere hundert Franken sparen. Die Kundinnen und Kunden der Axa haben allein in diesem Jahr ihre Grundversicherungsprämien durch den Wechsel zu günstigeren Anbietern um einen zweistelligen Millionenbetrag senken können. «Wenn man bedenkt, dass alle Grundversicherungen gesetzlich vorgeschrieben die genau gleichen Leistungen zu erbringen haben, lohnt sich der jährliche Prämienvergleich auf jeden Fall», sagt Niklas Elser, Leiter Gesundheitsvorsorge bei der Axa. «Damit kann das vielleicht ohnehin schon belastete Haushaltsbudget entlastet oder bei Bedarf der überschüssige Betrag in eine Zusatzversicherung investiert werden, falls noch keine vorhanden ist.»

Unklare Zuständigkeit im Leistungsfall als zentraler Treiber

Dennoch bleiben mehr als zwei Drittel der Versicherten bei ein und demselben Anbieter für Grund- und Zusatzversicherungen. Die Resultate der aktuellen Studie zeigen: der primäre Treiber dafür ist die Angst vor unklaren Zuständigkeiten.  «Die Befürchtung, dass im Leistungsfall die Zuständigkeit bei zwei verschiedenen Anbietern nicht klar geregelt ist, hält viele Menschen davon ab, ihre Grundversicherung zu wechseln – auch wenn sie bei einem Wechsel von deutlich günstigeren Prämien profitieren würden», so Niklas Elser. Diese Bedenken seien nachvollziehbar, jedoch unbegründet. «Die Leistungen der Grundversicherung sind gesetzlich festgelegt. Die Leistungspflicht einer Zusatzversicherung greift erst dann, wenn der Leistungsumfang der Grundversicherung vollumfänglich ausgeschöpft ist.»

Frauen legen mehr Wert auf Convenience

Gerade Frauen scheint es gemäss der Studie besonders wichtig zu sein, alle Policen bei einem Anbieter zu haben. Für 23 Prozent war dies ein zentrales Kriterium bei der Wahl ihrer Krankenversicherung, wohingegen es bei den Männern nur 15 Prozent sind. Aber auch hier zeigt sich: Der Prozentsatz derjenigen Personen, die ihre Wahl von bereits bestehenden Policen abhängig machen, sinkt deutlich: Von 30 Prozent im Jahr 2019 auf 19 Prozent im 2022. Noch deutlicher sind die Zahlen bei den unter 34-jährigen. Da finden es nur noch 17 Prozent der Befragten wichtig, alle Policen der Grund- und Zusatzversicherungen bei einem Anbieter zu haben. Wo Frauen Wert auf Convenience legen, sind Männer gemäss Studie preissensitiver: Sie setzen vermehrt auf günstige Prämien (29 % vs. 19 % bei den Frauen). (pm/hzi/sec)