Bei Krankenkassenprämien droht 2024 erneut ein starker Anstieg. Die hohen Kosten einzudämmen ist Ziel von Curafutura, der Verband der Krankenversicherer CSS Versicherung, Helsana, Sanitas und KPT.

Für die Dreijahresüberprüfung 2023 prognostizierte Curafutura Einsparungen von rund 150 Millionen Franken. Das Potenzial an Kosteneindämmung sei längst noch nicht ausgeschöpft, heisst es in einer Mitteilung des Verbands. Curafutura fordert: Medikamente ab einem Umsatz von 10 Millionen Franken sollten jährlich statt dreijährlich überprüft werden. So könnten allein in der diesjährigen Tranche rund 100 Millionen Franken zusätzlich eingespart werden. Davon profitierten in erster Linie die Prämienzahlerinnen und -zahler.

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Viel Sparpotenzial bei teuren Medikamenten

Zusätzliches Sparpotenzial sieht der Verband bei stark nachgefragten und teuren Arzneimitteln wie zum Beispiel die Immunosuppressiva Remicade und Humira. Kostensenkungen führten hier jeweils zu Einsparungen von mehr als 25 Millionen Franken jährlich.

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Laut Curafutura könnte eine jährliche Überprüfung aller von der Grundversicherung zu bezahlenden Produkte die Ausgaben für Medikamente deutlich senken, so die Mitteilung. Für das Bundesamt für Gesundheit rechtfertigt eine mögliche Einsparung durch eine jährliche Überprüfung die damit verbundenen zusätzlichen Ressourcen nicht.

«Die Kostendämpfung ist so gross, dass wir auf diese Anpassung pochen», sagt Curafutura-Direktor Pius Zängerle. Für die Prämienzahlenden sei es wichtig, dass sie einen wirtschaftlichen Preis für ihre Medikamente bezahlten, wie es im Gesetz schon längst festgelegt sei. «Der zusätzliche Effekt wird sich deutlich auszahlen.» Es gilt daher nach Ansicht von curafutura, bei diesem Thema nicht locker zu lassen. «Schliesslich sieht man sehr schön, welch grossen Effekt die Dreijahresüberprüfung auf die Medikamentenpreise
hat», so Zängerle. «Entsprechend müssen wir das Potenzial besser nutzen.» (pm/hzi/mig)