Die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) offiziell kommunizierte Prämienerhöhung von 4,4 Prozent greift zu kurz - die Prämien steigen stärker als offiziell ausgewiesen. Das zeigt die aktuelle Krankenversicherungsstudie des Beratungsunternehmens Deloitte (HZ Insurance berichtete). Ein Gespräch mit Marcel Thom, Partner und Leiter Versicherungspraxis bei Deloitte, wie es zu den Unterschieden kommt und welche Rezepte es gegen die stetig steigenden Gesundheitskosten geben könnte.  

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Herr Thom, das BAG prognostiziert für 2026 eine durchschnittliche Prämienerhöhung von 4,4 Prozent, sie gehen von weit höheren Zahlen aus. Wie kommt es zu dieser Diskrepanz?

Unsere Analyse basiert auf den günstigsten Angeboten, welche bei den Konsumentinnen und Konsumenten sehr beliebt sind. Das BAG hingegen nutzt ein stark geglättetes Verfahren, indem sie den Durchschnitt über alle Prämien betrachten. Diese methodischen Unterschiede erklären, warum unsere Resultate näher an der erlebten Prämienrealität liegen.