Vielen Asset Managern oder institutionellen Investoren ist der CO2-Fussabdruck des eigenen Immobilienportfolios nicht bekannt. Das ergab eine Umfrage der Real Blue Kapitalverwaltungs-GmbH (Real Blue). 

Der Investmentmanager der Drees & Sommer Gruppe hat insgesamt 23 Asset Manager und institutionelle Investoren dazu befragt, wie sie ihre Immobilienportfolios hinsichtlich der Klimaziele analysieren und ertüchtigen. Zwar gaben alle Befragten an, dass sie sich derzeit damit auseinandersetzen, ob ihre Bestandsimmobilien den gesetzlichen Anforderungen an die Energieeffizienz genügen. Allerdings kennen rund 46 Prozent den CO2-Fussabdruck ihres Immobilienportfolios nicht. 

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Die restlichen rund 54 Prozent nutzen zur Berechnung des CO2-Fussabdrucks das Carbon Risk Real Estate Monitor (CRREM)-Tool. Auf externe Hilfe bezüglich der Nachhaltigkeitsanforderungen im Asset Management greifen aktuell nur 27 Prozent zurück.

HZ Insurance-Newsletter DAILY
Das werktägliche Newsupdate für Insurance-Professionals. Zur Tagesmitte erfahren Sie im «DAILY», was die nationale und internationale Versicherungswelt bewegt und worüber gerade gesprochen wird.
HZ Insurance-Newsletter DAILY

Grosser Handlungsbedarf

Robert Götz, Geschäftsführer von Real Blue, sagt zu den Umfrageergebnissen: «Die hohe Unwissenheit über den CO2-Fussabdruck des Immobilienportfolios zeigt, dass hier ein grosser Handlungsbedarf besteht.» Hilfreich sei es, wenn hier mehr Expertise von aussen eingeholt werde, als es derzeit noch der Fall sei. 

Fakt ist, dass die regulatorischen Anforderungen weiter steigen. Zudem ist bei der Analyse und Berechnung grosse Präzision notwendig. Beispielsweise können falsche Annahmen und Voraussetzungen zu unkorrekten Ergebnissen führen. «Schlimmstenfalls werden daraus Portfoliostrategien entwickelt, die dem Immobilienportfolio wirtschaftlichen Schaden zufügen können – so zum Beispiel, wenn Stranding-Zeitpunkte falsch berechnet werden, die Investitionsentscheidungen für Ertüchtigungsmassnahmen beinhalten», so Robert Götz.

Auf die Frage, woher der meiste Druck bezüglich ESG-konformer Immobilien kommt, nennen die Hälfte der Befragten Investoren, gefolgt von den regulatorischen Anforderungen (rund 46 Prozent) und den Vorgaben des eigenen Unternehmens (41 Prozent). Nur rund 23 Prozent verspüren von den Mietern der Immobilien Druck, diese ESG-konform auszurichten. (pm/hzi/mig)