Unternehmen wie Helvetia Versicherungen, Novartis oder EY setzen beim Fachkräftemangel auf innovative Methoden: Neben der klassischen Rekrutierung fokussieren sie auf eine vielfältige Belegschaft mit nicht-linearen Karrieren. 

An der «Career Relaunch»-Konferenz der Universität St.Gallen wurden sie dafür zusammen mit weiteren Unternehmen mit dem «Career Empowerment» Label ausgezeichnet. Mit der Konferenz möchte die HSG eine Brücke zwischen Unternehmen und Stellensuchenden schaffen und deren Austausch fördern. 

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Gemäss einer Studie von Adecco und der Universität Zürich hat sich der Fachkräftemangel trotz Corona weiter verschärft. Auch das Thema Gleichstellung hat gelitten: «Durch die Pandemie hat eine verschärfte Re-Traditionalisierung, das heisst eine Rückbesinnung auf die klassische Rollenteilung, stattgefunden – die Frauen sind dadurch nochmals stärker als ihre Partner im Haushalt oder mit Homeschooling für die unbezahlte Betreuungsarbeit verantwortlich» erläuterte Helene Trachsel, Leiterin der Fachstelle Gleichstellung des Kantons Zürich an der diesjährigen «Career Relaunch»-Konferenz. 

Im Fokus stand zudem das Thema «Future Skills» und wie sich Unternehmen und Privatpersonen den künftigen Herausforderungen im Arbeitsmarkt stellen können. Firmenvertreter  von UBS, CSL Behring, Lionstep, Credit Suisse aber auch Persönlichkeiten wie Beni Huggel, ehem. Profifussballer, und Monika Sattler, TEDx Speaker, nahmen das Thema in ihren Präsentationen auf. 

In Zukunft wird es nicht mehr die eine Karriere geben. Unternehmen schauen vermehrt darauf, wozu Personen fähig sind, der klassische Lebenslauf rückt in den Hintergrund. Auch Stellensuchende, die eine Stelle in einer anderen Branche suchen, haben so eine bessere Chance rekrutiert zu werden.  

Menschen machen den Unterschied 

Unternehmen sollen verstärkt nach Fähigkeiten und der richtigen Werthaltung rekrutieren – unabhängig von Geschlecht oder Lücken im Lebenslauf. So öffnen sie einerseits den Pool an möglichen Fachkräften, sie erhöhen aber auch die Vielfalt in ihrer Belegschaft. Mit dem «Career Empowerment» Label zeichnet die Universität St.Gallen Unternehmen aus, die Stellensuchende mit nicht-linearen Karriereverläufen berücksichtigen und Wert auf vielfältige Teamzusammensetzungen legen. 

Dr. Patricia Widmer, Programme Director Open Enrolment and Diversity an der HSG sagt dazu: «Mit dem Label erhalten Unternehmen eine Wertschätzung für ihr Engagement. Ausserdem dient es als Orientierungshilfe für Stellensuchende, die Wert auf Arbeitgeber legen, die sich im Diversity & Inclusion-Bereich engagieren.» Ausgezeichnet wurden: Helvetia Versicherungen, Credit Suisse, CSL Behring, EY und Novartis. (pm/hzi/mig)