Aufgrund der weltweit vernetzten Produktionsstätten und Warenströme werden die betrieblichen Risiken multinationaler Unternehmen laufend komplexer. Das wirkt sich direkt auf die Versicherungen aus: Diese sind umfassender und verflochtener geworden, denn kein Risk Manager möchte in jedem einzelnen Land der Geschäftstätigkeit seines Konzerns gesondert einen Versicherer suchen. Denn einerseits wären dadurch weder Synergieeffekte noch die zentrale Kontrolle von Kosten, Versicherungskonditionen oder einheitliche Schadensregulierung gewährleistet. Andererseits würde er Deckungslücken riskieren.

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Als Versicherer müssen wir zahlreiche Herausforderungen bewältigen, um den Kunden in jedem Land jederzeit lückenlosen Versicherungsschutz zu bieten.

Frank Metzner, Senior Property Underwriter, HDI Global

Produkte entstehen im engen Dialog

In der Regel ist es für die Muttergesellschaft wichtig, den Versicherungsschutz für alle im Ausland befindlichen Produktions- und Lagerstätten, Vertriebseinheiten, Bauprojekte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Heimatland aus zu steuern. Daher suchen global aufgestellte Unternehmen nach internationalen Versicherungslösungen.  

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«Internationale Versicherungsprogramme aufzustellen, ist einfacher gesagt als getan», erklärt Frank Metzner, Senior Property Underwriter bei HDI Global. «Bei Konzernen kann es sich oft um Programme für Betriebsstätten in dreissig, fünfzig oder mehr Ländern handeln. Als Versicherer müssen wir dabei zahlreiche Herausforderungen bewältigen, um den Kunden in jedem Land jederzeit lückenlosen Versicherungsschutz zu bieten.» 

Aus diesem Grund entstehen die Lösungen im engen Dialog mit Underwritern beim Versicherer und Brokern sowie Risiko Managern auf Unternehmensseite. «Als Versicherer helfen wir, die mehrdimensionalen und äusserst komplexen Risikosituationen zu analysieren und abzusichern.» Da HDI gemäss Frank Metzner aktuell rund 5000 internationale Versicherungsprogramme für Kunden weltweit betreut, verfügen die Expertinnen und Experten über ein unvergleichliches Know-how sowie eine einzigartige Infrastruktur.

Dieser Artikel ist Teil der Market Opinion «Internationale Programme – massgeschneidert aus einer Hand», die in Zusammenarbeit mit HDI Global realisiert wurde.

Compliance wird zum zentralen Bedürfnis

Neben dem Verstehen der Komplexität ist es bei internationalen Versicherungsprodukten  zentral, dass diese allen lokalen und internationalen rechtlichen und behördlichen Bestimmungen in jedem einzelnen Territorium gerecht werden. 

Daher ist der Bereich Compliance neben der zunehmenden Komplexität von Risiken aus Sicht der Konzerne mittlerweile von sehr hoher Bedeutung. «Darunter verstehen wir die Gesamtheit der Massnahmen eines Unternehmens, die sein gesetzes- und regelkonformes Verhalten sicherstellen», so der Experte. Oder anders ausgedrückt: Ein Unternehmen muss in jedem Rechtsterritorium, in dem es aktiv ist, ein guter Corporate Citizen sein: «Die meisten Risk Manager, mit denen wir zusammenarbeiten, haben deshalb ein starkes Bedürfnis nach Gewissheit, dass ihre Risikokonzepte und ihre Versicherungsprodukte nicht nur den betrieblichen Bedürfnissen genügen, sondern dass diese auch compliant sind.» Garantieren könne HDI dies seiner Kundschaft dank dem globalen Netzwerk, bestehend aus konzerneigenen Niederlassungen und starken Netzwerkpartnern in über 175 Ländern weltweit. «Wir befinden uns an Orten, an denen sich unsere Kunden und Kundinnen aufhalten, und kommunizieren in ihrer Sprache – dennoch erfolgt die Steuerung zentral.»

Naturkatastrophen fordern ein Umdenken

Die Herausforderungen für Industrieversicherer ortet Frank Metzner mittelfristig in den weiterhin steigenden Rückversicherungsprämien und in der restriktiveren Zeichnungspolitik für Naturgefahren durch die Rückversicherer. «Zudem ist es durchaus möglich, dass der Soft Market durch weiterhin anhaltende Naturkatastrophen nicht ganz so schnell, wie manch ein Marktteilnehmer erwarten würde, wieder zurückkommt.» Das hat natürlich auch Folgen für die Kundinnen und Kunden. «Sie müssen sich unter Umständen auf ein Umdenken einlassen und in Kauf nehmen, dass manche Risiken – vorwiegend im Bereich der Naturkatastrophen –  nicht versicherbar sind, weil nur begrenzte Kapazitäten vorhanden sind.»