Im Durchschnitt rechnen Finanzexpertinnen und -experten mit einer Jahresinflationsrate von 3,8 Prozent, wie aus einer Sonderbefragung des Mannheimer Forschungsinstituts ZEW hervorgeht. Haupttreiber sind aus Sicht der Befragten steigende Energiepreise, knappe Rohstoffe sowie internationale Versorgungsengpässe im Zuge der weltweiten Konjunkturerholung nach der Corona-Krise 2020.

«Weitgehend unabhängig von der Pandemie ist der Einfluss der grünen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft, die an vierter Stelle steht, aber langfristig ebenfalls als grosse inflationäre Kraft gesehen wird», erläuterte ZEW-Experte Frank Brückbauer.

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Rekordtiefe Zinsen bleiben

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den Währungsraum der 19 Euro-Länder eine jährliche Teuerungsrate von zwei Prozent an und ist zumindest zeitweise bereit, ein moderates Über- oder Unterschreiten dieser Marke zu akzeptieren. Die EZB hält bisher an ihrem Kurs mit Zinsen auf Rekordtief und milliardenschweren Anleihenkäufen fest. Nach der jüngsten geldpolitischen Sitzung Anfang Februar hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde aber eingeräumt, dass auch bei den Notenbankern die Sorge angesichts der unerwartet hohen Teuerungsraten wächst. Anhand neuer Daten will der EZB-Rat die Lage bei seiner nächsten Sitzung am 10. März neu beurteilen. (awp/hzi/sec)