Beim Krankenversicherer Assura reichten die Prämien 2021 nicht aus, um den durch die Pandemie verursachten Anstieg der vergüteten Leistungen zu decken. Assura musste deshalb auf die Reserven zurückgreifen. Unter dem Strich verzeichnet Assura nach eigenen Angaben für 2021 ein weiterhin solides Nettoergebnis von 12.4 Millionen Franken und einen stabilen Umsatz in der Höhe von 3.8 Milliarden Franken. 

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Der starke Anstieg der zu vergütenden Leistungen im Jahr 2021 muss laut Assura auch im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie betrachtet werden. Die Krankenversicherung habe die Impfungen ihrer Versicherten mit 33 Millionen Franken und die Spitalaufenthalte infolge Covid-19-Infektionen mit mehr als 43 Millionen Franken finanziert. Hinzu kommen noch die Kosten von Behandlungen, die im Jahr 2020 wegen der Pandemie aufgeschoben und 2021 nachgeholt werden mussten. 

Um diese Kosten zu decken, hat Assura ihre Reserven eingesetzt. Diese hätten abgenommen und die Solvenzquote sei von 150 Prozent im Jahr 2020 auf 130 Prozent im Jahr 2021 zurückgegangen. «Eine Solvenzquote, die 30 Prozent über dem gesetzlichen Minimum liegt, reicht aus, um ausserordentliche Kosten zu decken. Assura beabsichtigt nicht, mehr Reserven als notwendig zu akkumulieren», erklärt Assura-CEO Ruedi Bodenmann.

Überschüssige Reserven vermeiden 

Assura bewirtschaftet ihre Reserven den Angaben zufolge gemäss den gesetzlichen Vorgaben: Prämien werden so präzise wie möglich anhand der voraussichtlichen Gesundheitskosten berechnet und die Reserven für ausserordentliche oder unvorhergesehene Gesundheitsausgaben verwendet. Sobald die Reserven 150 Prozent des gesetzlichen Minimums erreichen, zahlt Assura die Überschüsse gemäss den 2016 in Kraft getretenen Bestimmungen an ihre Versicherten aus.  2021 wie auch 2019 wurden jeweils 30 Millionen Franken an 500’000 Assura-Versicherten zurückerstattet. 

Das Nettoergebnis der Assura-Gruppe lag am 31. Dezember 2021 bei 12.4 Millionen Franken (2020: 6.3 Millionen Franken) und der Umsatz bleibt mit 3.8 Mia. stabil (2020: 3.9 Mia.). Im Jahr 2021 hat Assura 12.6 Millionen Leistungsabrechnungen erhalten, 2 Millionen mehr als im Vorjahr. 


Neue Verwaltungsrätinnen

Jeannine Pilloud und Kelly Richdale sind in der Generalversammlung vom 16. Mai zu neuen Verwaltungsratsmitgliedern ernannt worden.  (pm/hzi/mig)