Erstmals sind die Aufwände für Rentenzahlungen deutlich tiefer als die Behandlungskosten. Das ist hauptsächlich auf die sinkende Zahl der Rentenbezüger zurückzuführen und bestärkt die Militärversicherung in ihrem Grundsatz «Wiedereingliederung vor Rente».

Die Suva führt die Militärversicherung im Auftrag des Bundes seit 2005 als eigenständige Sozialversicherung. Versichert sind Personen, die im Rahmen von Sicherheits- und Friedensdiensten des Bundes Einsätze leisten. Hauptsächlich sind dies Milizangehörige von Armee, Zivildienst und Zivilschutz. Auch Teilnehmende an friedenserhaltenden Aktionen des Bundes und Angehörige des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) sind versichert. Des Weiteren gehören beruflich Versicherte (Berufsmilitär, Zeitmilitär und Zivilschutzinstruktoren des Bundes) zum Versichertenbestand. Alle bei der Militärversicherung versicherten Personen sind sowohl gegen Krankheiten als auch gegen Unfälle versichert.

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Geschäftsergebnis 2023

Die Militärversicherung verzeichnet gegenüber dem Vorjahr ansteigende Fallzahlen. Der Grossteil davon waren allerdings Bagatellfälle, welche innerhalb der Dienstzeit abgeschlossen wurden und in der Regel glücklicherweise rasch heilen. Insgesamt wurden 46 532 neue Fälle gemeldet, davon 36 572 Krankheiten und 9 960 Unfälle (2022: 40 812 Fälle, +14 Prozent). Der Gesamtbetrag der ausbezahlten Versicherungsleistungen lag mit 172,8 Mio. Franken höher als im Vorjahr (2022: 166 Mio. Franken, +4,1 Prozent), aber deutlich unter dem Wert des letzten Jahres vor der Covid-19-Pandemie. 

Die Kosten für medizinische Behandlungen waren dabei mit 76 Mio. Franken (44 Prozent) erstmals deutlich höher als die Rentenzahlungen mit 71 Mio. Franken (41 Prozent). Das ist zum einen darauf zurückzuführen, dass die Zahl der Rentenbezüger abnimmt und zum anderen, dass die Zunahme der Fallzahlen zu höheren Behandlungskosten geführt hatte. Die Taggeldleistungen hingegen entsprachen mit 25,5 Mio. Franken dem langjährigen Durchschnittswert, ebenso die Verwaltungskosten in der Höhe von 20,4 Mio. Franken. (pd/hzi/hoh)

Vor unklarer beruflicher Zukunft

«Ein schwerer Unfall kann das Leben grundlegend verändern», sagt Martin Rüfenacht, Leiter der Militärversicherung. «Neben Schmerzen und medizinischen Fragen stehen die Betroffenen oft auch vor einer unklaren beruflichen Zukunft. Unser Anspruch ist es, sie frühzeitig und kompetent zu unterstützen und ihnen eine berufliche Perspektive zu ermöglichen, anstatt ausschliesslich eine Rente zu zahlen.»

Alle Zahlen, Fakten und Grafiken zum Versicherungsjahr 2023 der Militärversicherung sind in der Statistik 2024 ersichtlich. 

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