Die Krankenkassenprämien müssten 2024 um acht bis neun Prozent ansteigen, um die gestiegenen Gesundheitskosten decken zu können. Dies sagte Verena Nold, Direktorin von Santésuisse, in der Samstagsrundschau des Schweizerischen Radio und Fernsehens (SRF).

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mache aber Druck, die Prämien weniger stark ansteigen zu lassen, so die Direktorin des Krankenkassenverbands weiter. Das würde laut Nold aber zu einem noch stärkeren Anstieg der Prämien in den Folgejahren führen.

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Die Reserven sind aufgebraucht

Die Krankenkassen würden bereits jetzt auf ihre Reserven zurückgreifen müssen. Da dieses Jahr die Gesundheitskosten erneut um sechs bis sieben Prozent gestiegen seien, sei eine Erhöhung der Prämien unumgänglich. Die Reserven seien aufgebraucht, sagte Nold.

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Langfristig sieht Nold die Lösung in einer Senkung der Gesundheitskosten. Man müsse bei der Ursache ansetzen, sagte sie. So seien etwa Generika in der Schweiz doppelt so teuer wie im Ausland.

Freie Arztwahl soll zusätzlich kosten

Zudem plädierte die Santésuisse-Direktorin in der Samstagsrundschau dafür, das Hausarztmodell oder andere Sparmodelle der Krankenkassen zum Standardmodell zu machen. Die freie Arztwahl als Modell müsste man ausdrücklich dazukaufen.

Die definitive Höhe der Krankenkassenprämien 2024 gibt das Bundesamt für Gesundheit jedes Jahr im September bekannt. (awp/hzi/mig)