Anne Bütikofer, Direktorin des Spitalverbands H+ warnt in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» vor einem massiven Kostenschub bei den Spitälern: «Die Spitäler und Kliniken gehen von Kostensteigerungen bei den Energiekosten von 40 bis teilweise sogar 300 Prozent aus.» Dazu kämen Kostensteigerungen bei den Materialien von drei bis fünf Prozent, teilweise bis 20 Prozent, und bei den Lebensmitteln von rund zehn Prozent. Dazu kämen die Lohnkosten: Personalverbände forderten von den Spitälern fünf Prozent mehr Lohn wegen der Teuerung.

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Teuerungsanpassungen gefordert

«Wir fordern von der Politik und den Versicherern dringliche Massnahmen in Form von Teuerungsanpassungen bei den Tarifen», so Bütikofer. Konkret: «Es braucht Tarifanpassungen in der Grössenordnung von rund fünf Prozent.» Die Krankenkassen hingegen wiegeln ab. «Steigende Spitaltarife würden die Prämienzahlerinnen und Prämienzahler zusätzlich belasten», sagte Matthias Müller, Sprecher des Krankenkassenverbands Santésuisse. «Deshalb sehen wir flächendeckende Tariferhöhungen grundsätzlich kritisch.» (sda/hzi/sec)