Swiss Re rechnet für die Versicherungsindustrie weltweit mit einem weiterem Wachstum. Insbesondere in der Nichtlebenversicherung sei die Nachfrage nach Schutz etwa vor Klimarisiken gross, erklärte der Rückversicherer am Donnerstag im Vorfeld des Branchentreffens "Rendez-Vous de Septembre" in einer Pressemitteilung. Es sei klar, dass die Häufigkeit und Schwere der Schäden zunehme, wie die jüngsten Naturkatastrophen oder Cybervorfälle zeigten, schreibt Moses Ojeisekhoba, Chef der Rückversicherungssparte. In diesem Umfeld nehme das Risikobewusstsein bei den Kunden und der Bedarf nach Schutz zu. Für die Versicherer gebe es nun viel zu tun, um den wachsenden Bedarf an Versicherungen zu decken und die offenen Versicherungslücken zu schliessen, sagt Ojeisekhoba weiter. Die Swiss Re werde die Kunden, also die Erstversicherer, mit ihrem Risikowissen und der starken Kapitalposition unterstützen.

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Sprung über Vor-Corona-Niveau


Die weltweiten Prämieneinnahmen der Versicherungsbranche im Schaden- und Unfallgeschäft dürften am Ende des laufenden Jahres um 10 Prozent über dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 liegen. Der Rückversicherer schätzt das Prämienvolumen für 2021 auf 6,9 Billionen US-Dollar und die Schwelle von 7 Billionen werde wohl im Folgejahr übersprungen. Zudem müssten die Versicherer weiter an der Preisschraube drehen, um für Inflationsrisiken und steigende Schadenvolumen gewappnet zu sein. Die Preisgestaltung müsse die Trends in der Branche widerspiegeln und die erwartete höhere Schadenaktivität vorwegnehmen, fordert der Rückversicherer. Swiss Re selber arbeite derweil daran, seine Datenkapazitäten weiter auszubauen. Dazu würden künftig weitere, bedeutende Investitionen getätigt, heisst es. Schliesslich würden in Zukunft über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg vermehrt datengetriebene und automatisierte Prozesse das Geschäft des Rückversicherers prägen. (awp/hzi/wil)