Michel Liès, Verwaltungsratspräsident der Zurich Insurance, gibt grossen Öl-, Kohle- und Gasproduzenten fünf Jahre Zeit, einen Plan zur Senkung ihres C02-Ausstosses vorzulegen. Tun die grossen Firmen das nicht, beendet die Zurich die Kundenbeziehung. «Ich kann Ihnen garantieren, dass wir sehr viele Gespräche mit den grossen Öl- und Gas-Produzenten sowie Industrie- und Logistik-Konzernen über ihre Pläne führen, den C02-Ausstoss deutlich zu senken», sagte Liès in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen.

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Wenn die Zurich feststelle, dass eine Gesellschaft, die zum Beispiel in den Sektoren Kraftwerkskohle oder Ölsand tätig sei, keinen solchen Plan habe, dann beende der Zürcher Versicherungskonzern die Beziehung. Es habe bereits solche Kündigungen gegeben.

Verständnis für Klimarebellen

Verständnis zeigt Liès für die Klimarebellen. «Ich bin auch einmal jung gewesen. Wenn man jung ist und eine Überzeugung hat, hat man ziemlich viel Energie, diese Überzeugung zu verteidigen. Dafür habe ich nicht nur Verständnis, sondern auch Respekt.»

Natürlich lehne er Gewalt ab. Aber das junge Leute manchmal etwas provozieren würden, finde er nicht ungesund. Die Menschheit müsse endlich aufhören, den Kampf gegen den Klimawandel hinauszuschieben. Die Welt besitze alle Werkzeuge, um diese Herausforderung entschlossen anzugehen. (sda/hzi/sec)