Peter Fanconi, Bankpräsident bei der Graubündner Kantonalbank, im Interview mit Beatrice Müller

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat vieles in der Finanzbranche verändert, nicht zuletzt das Verhalten der Kundschaft. Banken reagieren auf die Neuausrichtung des Finanzplatzes Schweiz, indem sie die Situation analysieren und Entwicklungen antizipieren. Innovative Banken begegnen dabei den kurzfristigen Herausforderungen mit Blick auf ihre langfristigen Chancen. Sie setzen ihre Innovationsfähigkeit ein, klären Kundenbedürfnisse ab und treffen die richtigen Entscheidungen. Aktives Handeln ist gefragt.

Was bedeutet dies für Anleger?
Peter Fanconi: Anleger müssen bereit sein, von sich aus zu handeln und entsprechende Anpassungen in ihrem Portfolio vorzunehmen. Als Entscheidungsgrundlage erhalten sie von ihrer Bank eine professionelle Anlageberatung sowie eine massgeschneiderte, langfristige und transparente Vermögensstrategie. Diese muss auf ihre individuelle Lebenssituation abgestimmt und auf eine langfristige Planung ausgerichtet werden. Diesbezüglich besitzen traditionelle Banken gegenüber Start-ups mit ihren kostengünstigen, webbasierten Bankenmodellen einen wichtigen Wettbewerbsvorteil. Sie verfügen über langjährige Partnerbeziehungen sowie profunde Fach- und Beratungskompetenzen. Dadurch kennen und verstehen sie die Bedürfnisse ihrer Kundschaft weit besser als die unpersönlichen Online-Anbieter im Web. Auf dieser Stärke bauen innovative Banken ihr Know-how im Bereich Mobile- und Online- Technologien auf und sichern sich dadurch ihre Zukunftsfähigkeit in einer digitalisierten Bankenwelt.

Ist Private Banking ohne Bankkundengeheimnis dem Untergang geweiht?
Beatrice Müller hat bei Peter Fanconi nachgefragt, ob Private Banking ohne Bankkundengeheimnis noch eine Zukunft hat. Erfahren Sie, was er dazu sagt und ob Sie seine Einschätzung teilen.

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