Der Jahresauftakt war ein Flopp und auch das ganze Jahr über hat sich der SMI vom Kursrutsch im Januar bisher nicht erholt. Der Index zeigt YTD – year to date, seit Jahresstart – ein Minus von mehr als zehn Prozent und notiert im Bereich eines Vierjahrestiefs. Damit zählt der Schweizerische Aktienmarkt zu den schwächsten unter den wichtigsten Börsenplätzen weltweit. Immerhin bringen die Börse London mit dem FTSE 100 und der Dow Jones in diesem Jahr bereits Kursgewinne von fünf bis zehn Prozent und Nikkei 225 sowie DAX treten wenigstens noch mehr oder weniger auf der Stelle. 

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Gibt es da jetzt doch noch ein Happy-End in diesem Jahr für den Schweizerischen Leitindex? Viele Anleger haben die Hoffnung auf einen versöhnlichen Jahresschluss noch nicht aufgegeben. Auch wenn die Zeit langsam eng wird: Schöne Gewinne sind noch möglich an der Börse Zürich. Immerhin brachte der SMI seit Start im Juni 1988 in 18 von 26 Jahren zwischen Anfang Dezember und dem Jahreswechsel Kursgewinne. Nur achtmal in diesem Zeitraum standen rote Zahlen in den Büchern – davon gab es alleine in den letzten beiden Jahren Kursverluste.

Bossard und Looser Holding – Gewinner 2015

Vor einem Jahr hatte stocksDIGITAL einige vielversprechende Titel für die Jahresendrallye kurz vorgestellt. Der Fokus lag auf Aktien, die in den letzten Wochen des Jahres über mehrere Jahre auffällige Kursgewinne gezeigt hatten. Die Bilanz: Trotz des flauen Gesamtmarkts mit tendenzieller Kurserosion im SMI und einem leichten Dezember-Minus 2015 von ein bis zwei Prozent, brachten mit Bossard und Looser Holding zwei der fünf Favoriten Kurssteigerungen von rund fünf Prozent in nur vier Wochen. Goldbach und Actelion traten auf der Stelle, lediglich bei Charles Voegele gab es einen Schlussverkauf und Kursverluste von rund vier Prozent.

Neben den beiden Gewinnern aus dem letzten Jahr – Bossard und Looser Holding – setzen Anleger jetzt in den letzten Wochen des Jahres gezielt auf Firmen, die kurz vor dem charttechnischen Ausbruch stehen. Da gibt es eine Reihe aussichtsreicher Titel.

ABB und Geberit als neue Favoriten

Vielversprechend ist im Moment mit ABB ein Dickschiff aus dem SMI. Denn die Aktie des Elektro- und Automatisierungsspezialisten notiert erneut an der unteren Begrenzungslinie ihres Aufwärtstrends aus 2016. Von dort konnte der Titel in diesem Jahr schon wiederholt nach oben drehen und brachte den Anlegern dadurch schnelle Kursgewinne innert weniger Tage oder Wochen von fünf bis zehn Prozent.

Gleich dreifach spannend ist derzeit Geberit. Die Aktie des Sanitärkonzerns notiert an der unteren Begrenzungslinie ihres Aufwärtstrends, an der wichtigen psychologischen Marke und am Widerstand bei 400 Franken und dann ist auch die 100-Tage-Linie bei rund 410 Franken fast erreicht. Börsianer spekulieren darauf, dass das SMI-Mitglied jetzt rasch durchstartet und dann vielleicht sogar das Allzeithoch vom August bei 433,10 Franken ins Visier nimmt.

Givaudan – ein Dezember-Dauerläufer und Kurschancen bei Nestlé

Eine positive Mehrfachkonstellation für steigende Kurse zeigt auch Givaudan. Nicht genug, dass die Aktie des Duftexperten in den letzten fünf Jahren im Laufe des Dezembers viermal ganz deutlich steigen konnte – der Titel notiert jetzt ebenfalls an der unteren Begrenzung seines Aufwärtstrends. Springt der Wert dann auch noch zeitnah wieder über den Widerstand bei 1800 Franken, könnte die Notierung ganz schnell Fahrt in Richtung 1900 bis 2000 Franken aufnehmen.

Technisch orientierte Anleger haben jetzt auch wieder Nestlé im Visier. Denn nach dem Kursrutsch um rund 20 Prozent vom Allzeithoch bei 79,85 Franken seit August, hat der Titel nun die untere Begrenzung des langfristigen Aufwärtstrends erreicht. 2009 und 2011 zeigen sich an dieser Marke ganz signifikante Wendepunkte mit kräftigen Kurssteigerungen in den Folgewochen und Monaten. Die Nestlé-Aktie könnte nach dem Absturz jetzt wieder vor dem Comeback stehen!

Novartis – Anleger setzen auf den Rebound

Mit Novartis hat ein weiteres Schwergewicht aus dem Schweizerischen Leitindex ebenfalls gute Chancen auf einen raschen Rebound. Denn die Aktie des Pharmakonzerns notiert aktuell im Bereich der wichtigen Unterstützungszone von 70 Franken. Der langfristige Chart zeigt ganz klar: Im November, im April und schon mehrfach in 2013 kam es von dieser Marke zu raschen Kursaufschwüngen. Da waren erst vor wenigen Wochen erneut ganz schnell zwischen fünf und zehn Prozent verdient.