Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz bleibt auf einem sehr tiefem Niveau. Im Februar waren in der Schweiz 3,6 Prozent weniger Menschen arbeitslos gemeldet als noch im Januar. Gegenüber dem Vorjahr waren es sogar 17 Prozent weniger. Die Arbeitslosenquote sank auf 2,7 Prozent von 2,8 Prozent.

Saisonale Effekte herausgerechnet blieb die Arbeitslosenquote bei 2,4 Prozent, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mitteilte. Üblicherweise erreicht die Arbeitslosigkeit nämlich im Januar jeweils ihren Höchststand - wenn es vor allem im Bau und der Gastronomie weniger zu tun gibt - und nimmt ab dann bis zur Jahresmitte wieder ab.

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Die vom Seco veröffentlichten sind denn auch keine Überraschung: Die von AWP befragten Ökonomen hatten mit Werten in dieser Grössenordnung gerechnet.

Jugendarbeitslosigkeit sinkt

Besonders unter den Jugendlichen gab es weniger Arbeitslosigkeit: Die Zahl der bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschriebenen 15- bis 24-Jährigen sank im Vergleich zum Januar um 5,1 Prozent auf 12'779. Bei den über 50-Jährigen gab es eine Abnahme um 2,7 Prozent auf 33'377 Personen.

Nach Regionen konnten besonders die Westschweiz und das Tessin die Zahl der Arbeitslosen mit 4,9 Prozent deutlich verringern. Ihre Arbeitslosenquote ist mit 3,8 Prozent aber weiterhin höher als in der Deutschschweiz mit 2,2 Prozent.

Auch nach Nationalität zeigte sich der Rückgang vor allem bei der Gruppe mit der höheren Arbeitslosenquote: So waren 4,4 Prozent weniger Ausländer arbeitslos gemeldet, bei einer Quote von 5,1 Prozent. Bei den Schweizern betrug der Rückgang 2,9 Prozent, wobei nur 1,8 Prozent der Erwerbstätigen arbeitslos gemeldet waren.

Deutlich mehr offene Stellen

Wer auf über das RAV Stellensuche ist, hat inzwischen eine deutlich grössere Auswahl an ausgeschriebenen Jobs: Seit dem 1. Juli 2018 gibt es bekanntlich die Stellenmeldepflicht für Berufsarten mit einer Arbeitslosenquote von mindestens 8 Prozent.

Im Februar erhöhte sich die Zahl der bei den RAV gemeldeten offenen Stellen um rund 16 Prozent gegenüber Januar auf 36'766 Stellen, wovon 23'066 der Meldepflicht unterlagen. Seit der Einführung der Meldepflicht hat sich die Zahl der offenen Stellen stark erhöht. Im Vergleich zum Februar vor einem Jahr hat sich die Zahl beinahe verdreifacht.

(awp/mlo)