Die USA und die Schweiz tragen ein Risiko gemeinsam: In beiden Ländern leben Waldarbeiter deutlich am gefährlichsten. Ansonsten unterscheidet sich das Ranking der tödlichsten Jobs stark voneinander, wie eine Langzeitberechnung für handelszeitung.ch von der Schweizerischen Unfallversicherung Suva und US-Daten zeigen.

Hierzulande sind Berufsgruppen gefährdet, die nicht auf den ersten Blick ins Auge fallen. Im Vergleich über den Zeitraum von zehn Jahren sind Leiharbeiter zum Beispiel häufig gefährdet. Sie stehen auf Platz zehn der Liste: Menschen in ungesicherten Jobs leben gesundheitlich riskant.

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Wer sägt, lebt gefährlich in der Schweiz

Ein gleich hohes Risiko tragen Angestellte in der Stahlindustrie und in der Zementbranche. Wirklich gefährlich wird es in der Schweiz aber, sobald eine Säge bedient werden muss. Diese Berufskategorie ist im Ranking gleich mehrfach vertreten.

Ausserdem zählen klassische Risiko-Berufe wie Dachdecker oder Bauarbeiter zu den gefährlichsten Tätigkeiten der Schweiz. Aber auch die Recycling-Branche gehört zu den Jobbereichen mit einer hohen Todesgefahr.

Allerdings sind die absoluten Fallzahlen teilweise so niedrig, dass eine statistisch zuverlässige Berechnung schwierig ist, selbst über den langen Zeitraum von zehn Jahren. Das wiederum ist eine positive Botschaft: Es sterben eben wenige Menschen in der Schweiz bei Unglücken auf der Arbeit.

US-Polizisten haben es vergleichsweise sicher

Auch in den USA lassen sich die Jobs mit tödlichem Risiko ausweisen, allerdings ist die Gefahr dort auf überraschende Weise verteilt.

Die Polizei zum Beispiel, die ihre viel kritisierte Gewalt oft mit der Angst vor Übergriffen durch Kriminelle und der notwendigen Gegenwehr rechtfertigt, lebt vergleichsweise sicher. Von 100'000 sterben im Job 10.8 Angestellte, meldet die Behörde für Arbeitsstatistik. Das ist im Ranking gerade einmal Platz 18.

Landschäftsgärtner und Müllermänner vorne im Ranking

Der Fairness halber sei gesagt, dass Gesetzeshüter dennoch ein Risiko eingehen, das weit über dem Durchschnitt liegt. Bei einer Sterblichkeitsrate von 3.3 Menschen pro 100'000 Angestellten, liegt das Todesrisiko für Polizisten rund dreimal so hoch wie im Mittel.

Allerdings sind auch die übrigen Ergebnisse absurd. Dass Minenarbeiter und Holzfäller laut der Daten von 2013 zu den fünf gefährlichsten Jobs zählen, ist noch erwartbar. Aber auch Landschaftsgärtner und Müllmänner leben gefährlicher als Polizisten. Von 100'000 Vollzeit-Angestellten sterben in diesen Berufen 15.5 beziehungsweise sogar 33 Menschen.

Die überraschensten Jobs mit hoher Todesgefahr in den USA und der Schweiz sehen Sie in der Bildergalerie oben.