Fast 100 Gramm Hackfleisch, drei Brötchen und eine Scheibe Schmelzkäse: Die Hauptzutaten des Big-Macs sind seit 1968 immer gleich geblieben – in jedem Land rund um den Globus. Und doch kostet der Big Mac in der Schweiz mehr als irgendwo sonst: Der Preis von umgerechnet 6.35 Dollar bleibt weltweit unerreicht, zeigt der jährlich erhobene Big-Mac-Index des britischen Wirtschaftsmagazin «Economist». Selbst in Hochpreisländern wie Norwegen oder Schweden kostet der Burger deutlich weniger.

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Seit über drei Jahrzehnten erhebt der «Economist» den Big-Mac-Index, der die Preise des McDonalds-Burgers in über 140 Ländern vergleicht. Das Mass gilt als stark vereinfachter Indikator für die Kaufkraft einer Währung. Denn der Burger ist weltweit mit Blick auf Zutaten, Grösse und Qualität weitgehend standardisiert.

Schweizer Vorsprung wird kleiner

Wie das Ranking zeigt, ist der Burger in der Schweiz auch in diesem Jahr weltweit am teuersten – doch im Vergleich zum Vorjahr ist der Preis immerhin um 9 Cent gesunken. Und: Der Abstand zu den nächstplatzierten Ländern wird ebenfalls kleiner. Kostete ein Big Mac in Norwegen im vergangenen Jahr umgerechnet noch 5.21 Dollar, sind es heute 5.67 Dollar.

Die massive Überbewertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Dollar hat damit im Vergleich zum Vorjahr abgenommen: War der Franken im vergangenen Jahr gemäss diesem einfachen Barometer noch um gut 30 Prozent überbewertet, sind es heute noch noch etwas mehr als 25 Prozent. Am günstigsten ist der Big Mac heute übrigens in den Krisenstaaten Ukraine und Ägypten, wo der Burger nur noch 1.54 beziehungsweise 1.46 Dollar kostet. Laut «Economist» sind die beiden Landeswährungen gegenüber dem Dollar damit mit rund 70 Prozent am stärksten unterbewertet. 

China gegen USA

Auch US-Präsident Donald Trump könnte den Big-Mac-Index für seine Zwecke verwenden. Er moniert immer wieder, China würde auf Kosten der Amerikaner die eigene Wirtschaft begünstigen: So kostet das Fleischbrötchen in den USA 5.06 Dollar, in China hingegen nur 2.83 Dollar. Der unbereinigte Big-Mac-Index deutet also auf eine Unterbewertung des Renminbi von 44 Prozent.

Damit stösst man jedoch bereits an die Grenzen des Big-Mac-Index: Das Produkt ist nicht handelbar, deshalb können sich die Preise kaum anpassen. Entsprechend hat der US-Thinktank Council on Foreign Relations 2013 mit dem Mini-Mac-Index eine Alternative auf den Markt gebracht: Damit wird der Preis des iPad mini rund um den Globus verglichen. Die Ausschläge gegenüber dem Dollar sind hier denn auch viel kleiner – und auch der Schweizer Franken gegenüber dem Dollar kaum überbewertet.

Weitere Informationen zum Big-Mac-Index erhalten Sie im Video: