Fed-Chef Jerome Powell hat die US-Bevölkerung auf Härten im Kampf gegen die Inflation eingestimmt. «Es wird auch einige Schmerzen mit sich bringen, die Inflation auf zwei Prozent zu senken», sagte Powell am Donnerstag dem Sender Marketplace Radio laut redaktioneller Fassung. «Aber am Ende wäre es am schmerzhaftesten, wenn wir dabei versagen würden.»

Dann könnte sich die Inflation auf einem hohen Niveau festsetzen. «Und das kennen wir.» Powell bezeichnete den Kampf gegen die Teuerung als seine wichtigste Aufgabe. Er wiederholte die Erwartung, dass die Notenbank bei den kommenden beiden Sitzungen die Zinsen jeweils um einen halben Prozentpunkt erhöhen wird. Die Konsumentenpreise in den USA lagen im April 8,3 Prozent höher als im Vorjahr. 

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US-Senat bestätigt Jerome Powell für weitere Amtszeit

Vor dem Radiointerview hatte der US-Senat Powell, mit grosser Mehrheit für eine weitere Amtszeit bestätigt. Der demokratische Präsident Joe Biden hatte den 69-Jährigen schon im November für vier weitere Jahre nominiert.

Am Donnerstag stimmten in Washington 80 Senatorinnen und Senatoren dafür, 19 dagegen. Powell führt die Notenbank der weltgrössten Volkswirtschaft seit Februar 2018. Der damalige Präsident Donald Trump, ein Republikaner, hatte ihn nominiert. Powell war bereits seit 2012 Mitglied des Zentralbankrats.

Biden begrüsste das Votum des Senats. «Ich habe deutlich gemacht, dass die Bekämpfung der Inflation meine oberste innenpolitische Priorität ist», erklärte der US-Präsident. Mit der Bestätigung habe der Senat einen weiteren Schritt zur Bekämpfung der Inflation gemacht.

(reuters/awp/mbü)