Die Stimmung bei den Schweizer KMU ist auf einem Tiefstand. Grund ist die Corona-Krise, die ihr internationales Geschäft belastet. Bei 65 Prozent der Firmen brachen die Exporte in der ersten Jahreshälfte ein, so eine Umfrage von Switzerland Global Enterprise (SG-E). Die Corona-Pandemie hat zu einem massiven Nachfrage- und Umsatzrückgang geführt: Rund 80 Prozent der befragten Unternehmen sind negativ betroffen.

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Nach dem Ende dem Lockdowns gehen die wenigsten davon aus, dass das zweite Halbjahr viel besser wird. Noch nicht einmal 40 Prozent erwarten, dass die Exporte in den kommenden Monaten wieder anziehen. Ein ebenso grosser Anteil der Befragten erwartet sogar noch einen weiteren Rückgang.

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Auch die Credit Suisse misst die Stimmung: Das Exportbarometer fiel im April so tief wie zuletzt inmitten der Finanzkrise. Im Mai stieg es etwas an, lag aber immer noch weit unter der Wachstumsschwelle. Denn Experten schätzen, dass der Tiefpunkt des internationalen Handels im April lag, die Exporte der MEM-Industrie nach Asien legten im April sogar wieder leicht zu. Gerade die Uhrenbranche, die zeitweise 80 Prozent weniger exportierte, werde hingegen noch lange leiden, da sie vor allem vom Konsum abhängig ist.

SG-E hat zwischen Anfang Mai und Anfang Juni rund 200 Unternehmen aus den Branchen Pharma/Chemie, MEM, Konsumgüter, Papier, Dienstleistungen, ICT und Food befragt.

(mlo)