Selbst der mächtigste Club der Welt darf sich nicht mehr treffen. Eigentlich kommen die wichtigsten Wirtschaftslenker des Planeten alle zwei Monate in Basel zusammen. Fast klandestin checken dann die Vorsteher der grossen Notenbanken der Welt in die Basler Luxushotels ein – die Amerikaner und Asiaten gern im «Hilton», die Europäer lieber im «Drei Könige». Höhepunkt ist das rituelle Dinner im engen Kreis, zu dem sich die mächtigsten zwölf Notenbanker sonntagabends treffen – für Nationalbank-Lenker Thomas Jordan ein Pflichttermin in eher erträglicher Atmosphäre. Alle reden sich mit Vornamen an. Serviert werden edle Bordeaux und Burgunder.

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Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) lautet der sperrige Name der Organisation, die 1930 zur globalen Koordination nach dem Finanzcrash von 1929 gegründet wurde – und schon für den damals mächtigsten Notenbanker der Welt, den britischen Gouverneur Montagu Norman, laut seinem Biografen «eine spirituelle Heimat abseits der Heimat» bildete. Während der Finanzkrise war der Basler BIZ-Turm für die geschundenen Notenbanker-Seelen Refugium und Schaltzentrale zugleich.

Dirk Schütz
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